Der Blutdruck ist der Druck des Blutes in einem Blutgefäß.  Üblicherweise handelt es sich um den arteriellen Druck in den großen Schlagadern auf Herzhöhe gemessen (gebräuchlich ist RR für Riva-Rocci, = italienischer Arzt und Erstbeschreiber des Blutdruckes, http://de.wikipedia.org/wiki/Scipione_Riva-Rocci), der meistens an der Brachialarterie des Oberarmes gemessen wird. Der Blutdruck sollte unter Normalbedingungen idealerweise bei 120/80 mmHg (mm Quecksilbersäule) liegen.

Für die arterielle Druckmessung ermittelt man zwei Werte: Den oberen oder ersten Wert nennt man systolischen arteriellen Druck. Er charakterisiert den Druck im Herzen in dem Moment, in dem sich der Herzmuskel maximal zusammenzieht. Sobald sich der Herzmuskel entspannt, sinkt der arterielle Druck auf den unteren Wert ab (diastolischer arterieller Druck).

http://de.wikipedia.org/wiki/Blutdruck

Nach Definition der WHO gilt ein systolischer Blutdruck höher als 140 mmHg oder ein diastolischer Blutdruck von mindestens 90 mmHg als arterielle Hypertonie. Leidet ein Mensch unter arterieller Hypertonie (Bluthochdruck), bleibt der Druck in den Blutgefäßen auch im Ruhezustand erhöht: Das Herz muss unablässig mit erhöhter Anstrengung pumpen. Dies belastet das Herz und die Gefäßwände. Eine arterielle Hypertonie liegt vor, wenn bei mehrfachen Messungen ein Wert von über 140/90 mmHg erreicht wird.

http://de.wikipedia.org/wiki/Arterielle_Hypertonie

Ursachen der arteriellen Hypertonie sind Störungen des Hormonsystems, des Herz-Kreislaufsystems sowie Nierenschäden. Bei der überwiegenden Zahl der Patienten, vor allem bei jüngeren Patienten,  mit arterieller Hypertonie kann meistens keine eindeutige Ursache gefunden werden.

Die Krankheitshäufigkeit der arteriellen Hypertonie liegt bei 10-50 % der Gesamtbevölkerung, wobei diese Häufigkeit mit dem Alter deutlich ansteigt. Über 20 % der Mitteleuropäer haben einen stark erhöhten systolischen Blutdruck von über 160 mmHg, bei den über 80-Jährigen liegt dieser Anteil sogar bei 30 %. Die meisten Patienten spüren bei erhöhtem Blutdruck nichts und wissen es daher auch nicht.

Die Zielwerte für Blutdruck werden in Deutschland meistens nicht erreicht: Nur maximal jeder fünfte Hypertonie-Patient in Deutschland hat einen Blutdruck unter 140/90 oder bei erhöhtem Risiko (Diabetes mellitus, Übergewicht, Herzschwäche, nach Herzinfarkt, nach Schlaganfall u.s.w.) unter 130/80 mmHg. Studien zeigen, dass von 20 Mio. Menschen, die in Deutschland eine arterielle Hypertonie haben nur 10 % der Männer und 21 % der Frauen richtig und ausreichend behandelt sind. Man kann davon ausgehen, dass diese Daten auch für Österreich zutreffen.

WJS

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