Beim Typ 1 Diabetes mellitus entwickelt sich vermutlich wegen eines chronischen Autoimmunprozesses ein absoluter Insulinmangel, und die notwendige Therapie ist das Spritzen von Insulin in das Unterhautfettgewebe. Zahlreiche Studien belegen, dass eine sogenannte „intensivierte Insulintherapie“ (essensangepasstes Insulinspritzen) die Lebensqualität verbessert und der Vermeidung durch erhöhten Blutzucker verursachter mikro- und makrovaskulärer Folgeerkrankungen (Veränderungen an kleinen und großen Blutgefäßen) dient. Der Standard der Behandlung ist daher diese intensivierte Insulintherapie mit Basalinsulin (Langzeitinsulin) und einem kurz wirksamen prandialen (zur Mahlzeit verabreichten) Insulins. Die Zeitschrift der Internist hat einen aktuellen Artikel mit Zusammenfassung des derzeitigen Wissens über Diabetes mellitus Typ 1 und über die Therapie bei Diabetes mellitus Typ 1 veröffentlicht.

LavendelDie Therapieziele sollten gemeinsam mit dem Patienten individuell festgelegt werden. Ein HbA1c Wert < 7,0% zeigt eine gute, ein Wert ≤ 6,5% eine sehr gute Blutzuckereinstellung, solange keine schweren Hypoglykämien (Unterzuckerungen) auftreten.

Da auch bei Typ 1 Diabetikern die Erkrankungshäufigkeit kardiovaskulärer Risikofaktoren (Herzkreislaufrkrankungen) mit dem Alter steigt, sollten auch die Dyslipidämie (hohe Cholesterin- und Triglyzeridwerte) und arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) aufmerksam mit gesunder Lebensführung und zielgerichtet mit Medikamenten behandelt werden.

Durch diesen mehrere Ziele umfassenden Therapieansatz kann die Lebensqualität von Menschen mit Typ 1 Diabetes mellitus gut und zeitlich lange erhalten werden. Die deutsche Diabetesgesellschaft hat mehrere PDF-Dateinen für Patienten mit sehr nützlichen Informationen über Typ 1 Diabetes mellitus auf ihrer Homepage.

WJS

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