Mit einer alternden Bevölkerung ist die immer häufiger vorkommende Demenz zu einem großen gesundheitlichen Anliegen geworden. Eine ganz aktuelle neue Studie, jetzt veröffentlicht in Journal of the American Medical Association Neurology zeigt, dass wenn im mittleren Lebensalter Risikofaktoren für Gefäßkrankheiten (einschließlich Diabetes mellitus, hoher Blutdruck und Rauchen) bestehen, die Chance eine Demenz zu bekommen deutlich erhöht ist.

Diese Studie unterstützt die Bedeutung der guten Kontrolle dieser kardiovaskulären Risikofaktoren um möglichst früh im Leben das Bemühen eine Demenz zu verhindern, zu unterstützen, sagt Direktor Dr. W. J Koroshetz, vom National Institute of Neurological Disorders and Schlaganfall (NIH) Bethesda, Maryland, USA. Ergänzend wird von ihm auch unterstützt, dass „was gut für das Herz ist, ist auch gut für das Gehirn“.

Die Forscher analysierten die Daten von 15.744 Personen, die an der Atherosclerosis Risk in Communities (ARIC) Studie teilnahmen (vom NIH National Heart, Lung und Blood Institute finanziert). Dabei wurden bei allen Teilnehmern von 1987 bis 1989 in 4 Zentren in 4 verschiedenen Staaten der USA eine Reihe von unterschiedlichen medizinischen Tests durchgeführt. In den darauf folgenden 25 Jahren wurden alle Patienten vier Mal untersucht. Kognitive Tests des Gedächtnisses und Denkens wurden während aller Abschnitte der Untersuchungen durchgeführt. Die Studie ergab, dass 1.516 Teilnehmer mit einer Demenz diagnostiziert wurden.

Anfänglich stellten die Forscher fest, dass die Chancen der Demenz am stärksten mit höherem Lebens-Alter, gefolgt von der Anwesenheit des APOE4 Gens verbunden ist, dieses Gen ist mit der der Alzheimer-Krankheit assoziiert. Andere Faktoren betreffen die Rasse und Bildung der Patienten: Schwarze hatten eine höhere Chance auf Demenz als Weiße; und diejenigen, die keine High School absolviert haben, hatten auch ein höheres Risiko.

Im Gegensatz zu anderen Studien entdeckten die Forscher auch eine Verbindung zwischen der Demenz und einer frühen Form des erhöhten Blutdruckes. Diabetes, Bluthochdruck und die frühe Form des erhöhten Blutdruckes erhöhten die Chancen der Demenz für weiße und schwarze Teilnehmer.

Unsere Ergebnisse tragen zu einem wachsenden Zahl an Beweisen bei um die Verbindung von kardiovaskularen Risikofaktoren im mittleren Lebensalter und der Entstehung einer Demenz zu zeigen, sagt Erstautor der Studie DDr. R. Gottesman, von der Johns Hopkins University, Baltimore, Maryland, USA. Das sind aber modifizierbare Risikofaktoren und daher besteht Hoffnung, dass durch frühe Beeinflussung dieser Faktoren durch Lebensstilmodifikation und gesunde Ernährung die Menschen die Chance reduzieren später an einer Demenz zu erkranken.

WJS

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