Seit längerer Zeit ist bereits bekannt, dass ein hoher Fleischkonsum, von in 1. Linie verarbeitetem Fleisch, das Risiko für Herzkrankheiten (Herzinfarkt) und Krebs (auch Dickdarmkrebs) deutlich erhöhen kann. Jetzt fanden Forscher heraus, dass der Verzehr von Fleisch auch psychische Erkrankungen begünstigt. Die Wissenschaftler der Johns Hopkins University fanden bei dieser aktuellen Untersuchung, dass der Konsum von verarbeitetem Fleisch zu sogenannten manischen Episoden führen kann. Diese Ergebnisse wurden ganz aktuell in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Molecular Psychiatry veröffentlicht.

Bei manischen Episoden werden Patienten hyperaktiv, euphorisch und haben häufig Schlafprobleme. Solche manischen Episoden können Teil einer bipolaren Störung, welche auch als manische Depression bezeichnet wird, sein. Bei dieser Studie wurden mehr als 1.000 Freiwillige, inklusive Patienten mit psychischen Störungen untersucht. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass Menschen welche verarbeitetes Fleisch (Meat Sticks, Jerky aus Truthahn und Dörrfleisch) konsumieren dreieinhalb Mal häufiger wegen einer manischen Episode ein Krankenhaus aufsuchen mussten.

Nitrate, welche als Konservierungsmittel für verarbeitetes Fleisch verwendet werden, beeinflussen den Stoffwechsel im Gehirn und beeinflussen die Darmbakterien von Menschen. Und bei Menschen mit einer bipolarer Störung (manischer Depression) konnte Stickoxid in höheren Konzentrationen bei Blutuntersuchungen festgestellt werden.

Um die Wirkung von den Nitraten zu testen, fügten die US-Forscher diese der Ernährung im Tierversuch mit Ratten hinzu, diese Ratten zeigten bei den Beobachtungen ganz klar bereits nach wenigen Wochen Anzeichen von manischen Episoden. Damit kann die Feststellung getroffen werden, dass das Essen von verarbeitetem Fleisch auch das Risiko einer manischen Episode (manischen Depression) erhöht.

WJS

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