Maissirup mit hohem Anteil an Fructose wird weltweit in Haushaltszucker verwendet. Ein übermäßiger Konsum von Getränken, die mit Maissirup (mit hohem Fructose Gehalt) gesüßt werden, ist mit Übergewicht, Fettleibigkeit und einem erhöhten Risiko für Darmkrebs verbunden. Der zunehmende Konsum von zucker-gesüßten Getränken wurde ab den 1980er-Jahren weltweit von einer Epidemie an Fettleibigkeit und Diabetes mellitus begleitet. In der gleichen Zeit stieg auch die Häufigkeit von Darmkrebs bereits bei jungen und mittleren Erwachsenen an, was auf eine mögliche Verbindung zwischen hohem Anteil an Fructose in der Ernährung, Fettleibigkeit und Darmkrebs Entwicklung schließen lässt. Ob Maissirup mit hohem Anteil an Fructose direkt zur Tumorentstehung beiträgt, war bisher unklar. In dieser wissenschaftlichen Studie wurde die Auswirkungen der täglichen oralen Verabreichung von Maissirup, mit hohem Anteil an Fructose, an Mäusen untersucht. Dazu wurden adenomatösen Polyposis coli (APC)–Mutanten Mäuse verwendet, die zur Entwicklung von Darmtumoren prädisponiert sind. Veröffentlicht wurden diese Berechnungen kürzlich in der wissenschaftlichen Zeitschrift Science.

Die mit hohem Anteil an Fructose behandelten Mäuse zeigten einen deutlichen Anstieg der Tumorgröße und des Tumorgrads, sogar ohne Fettleibigkeit und ohne metabolisches Syndrom. Der Anteil an Fructose erhöhte die Konzentration von Fructose und Glucose im Darm bzw. im Serum, und die Tumore hatten deutlich beschleunigtes Tumorwachstum. In den Tumoren wurde die Fructose in Fructose-1-phosphat umgewandelt, was zur Aktivierung der Glykolyse und zu einer erhöhten Synthese von Fettsäuren führte, die wiederum das Tumorwachstum unterstützen. Diese Studien an Mäusen stützen die Hypothese, dass die Kombination von Glukose und Fruktose aus der Nahrung selbst bereits bei einer mäßigen Dosis die Tumorentstehung verstärken kann.

In der Tat haben viele Studien gezeigt, dass übermäßiger Konsum von hohem Anteil an Fructose Fettleibigkeit verursacht und dass Fettleibigkeit das Risiko für Darmkrebs erhöht. Zwei wichtige Faktoren sind Fettleibigkeit und metabolisches Syndrom, das die Tumorentwicklung indirekt beeinflussen kann, indem eine Vielzahl physiologischer und endokriner Systeme in mehreren Organen verändert wird. Es wird mit diesen Untersuchungen betätigt, dass übermäßiger Konsum von hohem Anteil an Fructose direkt zur Tumorentstehung beiträgt.

WJS

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