Zuckerhaltige Getränke sind generell nicht gesund und werden für Übergewicht, Fettleibigkeit und Diabetes mellitus verantwortlich gemacht. Allerdings wird jetzt zunehmend bekannt, dass auch reine Fruchtsäfte, wegen des darin enthaltenen Zuckers, große Gesundheitsrisiken beinhalten. Nach dieser neuen wissenschaftlichen Studie erhöht der Konsum von Fruchtsäften das Risiko eines vorzeitigen Todes, genauso wie gezuckerte Getränke.

Forscher der Emory University, Atlanta, und der University of Alabama, USA, veröffentlichten die Berechnungen ihrer Studiendaten in der Zeitschrift Jama Network Open. Sie konnten zeigen, dass der tägliche Konsum von 0,35 Litern gezuckerter Getränke (auch von Fruchtsäften) das Sterblichkeitsrisiko um 11 Prozent erhöht. Weitere 0,35 Liter erhöhen das Risiko zusätzlich um bis zu 24 Prozent.

Die Wissenschaftler untersuchten 13.440 Erwachsenen (Lebensalter > 45 Jahre), die ihr Trinkverhalten mind. sechs Jahre lang mit Fragebögen dokumentierten. Von diesen Patienten hatten 70 Prozent bereits Übergewicht oder Fettleibigkeit. In der Nachbeobachtungszeit wurden 1000 Todesfälle aller Art und 168 Todesfälle aufgrund einer koronaren Herzkrankheit dokumentiert. Das Risiko eines vorzeitigen Todes ist ein statistischer Wert, denn weitere Faktoren können eine Rolle spielen und es sind sicher weitere wissenschaftliche Untersuchungen notwendig.

Die Forscher raten deshalb, sich auch beim Konsum von Fruchtsaft zurückzuhalten. Generell ist zwar Fruchtsaft empfehlenswerter als andere gezuckerte Getränke, da auch Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe enthalten sind, nur sollte es auf keinen Fall zu viel sein.

WJS

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