Funktionelle, unspezifische, nicht allergische gastrointestinale Beschwerden (Magen- u. Darmstörungen), einschließlich des Reizdarmsyndroms und Reizdarm-ähnlicher Syndrome, sind weit verbreitet und ein Hauptgrund für Konsultationen in der Primärversorgung. Diese funktionellen abdominellen, symptombasierten Syndrome weisen ein Symptomprofil auf, das mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit/Malabsorption sehr vergleichbar ist. Dazu gehören Fruktosemalabsorption (FM), Histaminintoleranz (HIT) und Laktoseintoleranz (LIT). Über ein kombiniertes Auftreten dieser Nahrungsmittelunverträglichkeiten/Malabsorptionen wird zunehmend berichtet und bei mehr als 30% der Patienten mit Nahrungsmittelunverträglichkeit /Malabsorption treten mehrere dieser gleichzeitig auf.

Für die klinische Diagnose von LIT und FM erwiesen sich generell Wasserstoff (H2)-Atemtests als nützlich. Die Diagnose der HIT ist sehr anspruchsvoll, aber die Diagnose der HIT kann durch die Messung des Enzyms Diaminoxidase (DAO) im Serum unterstützt werden. Bei der HIT geht man davon aus, dass eine unverhältnismäßig große Menge an Histamin im Körper durch den Verzehr von Lebensmitteln mit hohem Histamin Gehalt und der verminderten Fähigkeit, hauptsächlich des Enzyms DAO, um Histamin zu verdauen, entsteht.

In dieser neuen Studie, in der Zeitschrift Nutrients veröffentlicht, untersuchten wir 279 laktose-intolerante Patienten auf zusätzliche bestehende Nahrungsmittelunverträglichkeit /Malabsorption. Dabei konnten wir zeigen, dass signifikant höhere und steigende exspiratorische H2-Werte während der H2-Laktose-Atemtests bei Vorliegen einer zusätzlichen Nahrungsmittelunverträglichkeit/Malabsorption bestehen. Darüber hinaus zeigen wir Hinweise, die klar darauf hindeuten, dass die HIT eine ganz eigene Form der Nahrungsmittelunverträglichkeit/Malabsorption ist.

WJS

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