Den Ergebnissen einer neuen Studie zufolge kann das Gehirn trainiert werden, um gesunde Nahrung gegenüber ungesunder kalorienreicher Lebensmittel zu bevorzugen. Die Wissenschaftler der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. S. B. Roberts , Energy Metabolism Laboratory, Tufts University, Boston, USA sagen, dass die Sucht auf ungesunde Lebensmittel geändert werden kann, indem man das Essverhalten trainiert. Sie überprüften mit Magnetresonanztomographie das Suchtzentrum im Gehirn in einer kleinen Gruppe von Männern und Frauen. Frau Prof. Dr. S. B. Roberts sagt, dass man nicht von Geburt an Pommes frites gegenüber Vollkornnudeln bevorzugt, sondern dieses Verhalten im Laufe des Lebens lernt. Also wurde dieses Verhalten als Grundlage und Voraussetzung für die Untersuchungen für die Wissenschaftler angenommen. Dabei ist auch bekannt, dass man fast eine Sucht auf „ungesundes“ Essen entwickelt und es für Patienten sehr schwierig ist die Essgewohnheiten zu ändern um damit auch Gewicht abzunehmen.

OlivenDie Ergebnisse welche in der wissenschaftlichen Zeitschrift Nutrition & Diabetes veröffentlicht wurden zeigten dass das Gehirn kann lernen, gesunde Lebensmittel zu erkennen und damit auch zu bevorzugen. Dreizehn übergewichtige und adipöse (fettleibige) Männern und Frauen beteiligten sich an den Untersuchungen, 8 nahmen an einem speziell entwickelten Programm zur Gewichtsreduktion teil. Die Gehirne wurden mittels MRT zu Beginn und am Ende eines Zeitraums von sechs Monaten eingescannt, die Änderungen im Essverhalten konnten mit Veränderungen im Gehirn vor allem im Belohnungszentrum dargestellt werden. Bilder unterschiedlicher Arten von Essen zeigten Reaktionen und dabei waren es nach längerer Zeit mit gesundem Essen in 1. Linie gesunde, kalorienarme Lebensmittel, die eine erhöhte Reaktion herstellten. Dabei konnte dies als Beweis für die Änderung der Essgewohnheiten interpretiert werden, denn es zeigte sich auch verminderte Empfindlichkeit auf ungesunde, kalorienreiche Lebensmittel.

Nachdem diese Ergebnisse bei einer kleinen Zahl an Patienten als eindeutig gedeutet werden wurde auch festgestellt, dass größere und weitere Langzeit (Follow-up) Untersuchung mit mehr Patienten und auch weitere Bereiche des Gehirns geplant und noch notwendig sind.

WJS

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