Blutdruckmessgeräte können bei bis zu 15% der Patienten ungenau sein, so lauten die Ergebnisse einer Studie, die im Rahmen der Nierenwoche 2014 an der Jahrestagung der American Society of Nephrology (Amerikanische Gesellschaft für Nierenerkrankungen) präsentiert wird. Wichtige Leitlinien von Fachgesellschaften für arterielle Hypertonie empfehlen, dass zu Hause Blutdruckmessung von Patienten selbst gemacht werden sollen um die Diagnose und die Behandlung von Patienten mit Bluthochdruck beurteilen zu können. Allerdings ist wenig bekannt über die Genauigkeit der zu Hause verwendeten Blutdruckmessgeräte.
Für diese Studie, verglichen Prof. DDr S. Hiremath und Kollegen vom Ottawa Hospital und University of Ottawa, Ottawa, Ontario, Blutdruckmessungen mit Blutdruckmessgeräten von zu Hause mit gut validierten Quecksilber-Blutdruckmessgeräten, die in Arztpraxen eingesetzt werden bei 210 Patienten. Die Forscher stellten fest, dass 63 von 210 der Blutdruckselbstkontrollen zu Hause bei den systolischen Blutdruckwerte (somit ca. 30%) >5mmHg und 16 von 210 (8%) >10mmHg unterschiedlich zu den in den Arztpraxen gemessenen systolischen Blutdruckmessungen waren. Für den diastolischen Blutdruck (untere Blutdruckwert), waren dies bei 32% (67 von 210) und 9% (18 von 210) jeweils unterschiedliche Blutdruckwerte.
Damit sind die Blutdruckmessgeräte bei 5% bis 15% der Patienten ungenau, sagte Prof. DDr. Hiremath. Aufgrund dieser Ergebnisse wird allen Patienten mit Blutdruckselbsmessung zu Hause empfohlen die verwendeten Blutdruckmessgeräte auch regelmäßig überprüfen zu lassen.
WJS