Knoten in der Schilddrüse sind generell selten bösartig. Aber ein solcher mit Ultraschall feststellbarer Knoten kann sehr schmerzhaft sein. Und das ist dann der Fall wenn eine schmerzhafte subakute Thyreoiditis de Quervain auftritt. Als Auslöser dieser subakute Thyreoiditis de Quervain kommen Virus Erkrankungen vor, dabei hat auch die COVID Erkrankung das Potential einen sehr schmerzhaften Knoten in der Schilddrüse zu verursachen.
Die subakute Thyreoiditis de Quervain kann mild verlaufen aber meistens kommt es bei dieser Autoimmunerkrankung zu heftigen Symptomen. Im Mittelpunkt steht eine länger andauernde Entzündungsreaktion der Schilddrüse, die offenbar die Folge von unterschiedlichen Virusinfektionen ist. Im Vordergrund stehen starke Hals- und Nackenschmerzen, die in die Unterkiefer- und Ohrregion ausstrahlen. Ein ganz typisches Zeichen ist, dass es weh tut weh, sobald man leicht von außen mit dem Finger gegen die Schilddrüse drückt. Auch Fieber, Muskel- und Gliederschmerzen sowie Müdigkeit (wie bei einer Virus Erkrankung) treten auf. Hinzu kommen wegen der Entzündung auch Funktionsstörungen der Schilddrüse mit Über- und Unterfunktion.
Die subakute Thyreoiditis de Quervain heilt in etwa 80 % der Fälle innerhalb eines Jahres von selbst aus. Ob eine subakute Thyreoiditis vorliegt, kann der Endokrinologe an Entzündungs- und Schilddrüsenwerten im Blut, flankiert von Untersuchungen der Schilddrüse per Ultraschall erkennen. Manchmal ist auch eine Szintigrafie der Schilddrüse nützlich. Wichtig ist die regelmäßige Kontrolle der Schilddrüsenwerte. Die subakute Thyreoiditis de Quervain kommt fünfmal häufiger bei Frauen als bei Männern vor. Und sie verläuft in Phasen: Auf eine zunächst durch die Entzündung hervorgerufene Schilddrüsenüberfunktion folgt eine kurze Normalisierung, bis sich eine Schilddrüsenunterfunktion kommt. Bei einer leichten Schilddrüsenentzündung helfen entzündungshemmende Schmerzmittel. Bei schweren Verläufen wird zusätzlich Cortison verordnet und die Therapie kann schon einige Monate andauern.
WJS