Eine Grippe (Influenza) ist eine sehr ernstzunehmende Erkrankung und die Zeit der Grippeschutzimpfung hat so wie jedes Jahr jetzt begonnen. Grippeviren breiten sich rasend schnell über sogenannte „Tröpfcheninfektion“ von Mensch zu Mensch aus.

Die Beschwerden bei Grippe (Influenza) und einer einfachen Erkältung können anfangs sehr ähnlich sein. Während bei einer Erkältung Halskratzen, verstopfte Nase und Husten über ein paar Tage auftreten, ist eine echte Virusgrippe (Influenza) durch einen heftigen  Beginn gekennzeichnet. Hohes Fieber bis 40°C, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen treten gleichzeitig auf. Gegen die Grippe gibt es keine spezifischen Medikamente, obwohl viele „Mittelchen“ dafür verkauft werden. Nur eine Impfung schützt und kann den Verlauf einer Grippe verhindern oder erleichtern.

Injektionsset anno ca. 1960Der Impfstoff wird jedes Jahr durch die Weltgesunheitsorganisation (WHO) neu entwickelt. In Hühnereiern werden die abgetöteten Influenzaviren gezüchtet und um das aktuelle Virus zu erkennen beobachtet die WHO im Winter die Grippe auf der Südhalbkugel der Erde. Die aktuellen Viren, die dort zur Erkrankung führen werden 6 Monate später den Norden der Welt erreichen, und sind daher Basis für den Impfstoff. Bedauerlicherweise verändern sich die Viren (es kann sich das Genom neu sortieren) und damit immer wieder ein neues Virus entstehen. Damit die Impfung gegen aktuelle Virusstämme wirksam ist, entwickelt die WHO jedes Jahr den Impfstoff neu und dieser ist dann gegen drei bis vier Virenstämme wirksam.

Es kann also passieren, dass der Impfstoff nicht mehr ganz zu den aktuellen Viren passt. Trotzdem raten Mediziner auch heuer allen Risikopatienten zu einer Impfung, das sind in 1. Linie ältere Menschen über 60 Jahren, chronisch kranke und Schwangere, Menschen die z.B. im Gesundheitssystem arbeiten und daher mit vielen anderen in Berührung kommen. Nebenwirkungen der Imfung werden als harmlos eingeschätzt (gering lokale Entzündung im Bereich der Einstichstelle oder ganz leichte Symptome der Grippe) vor allem im Vergleich zu den Risiken, die eine echte Grippe mit sich bringt. Ein geringer Schutz ist besser sein als gar keiner.

Wichtig ist regelmäßiges Lüften der Zimmer und Händewaschen, über mindestens 30 Sekunden und mit Seife, um eine Ausbreitung der Grippeviren zu verhindern.

WJS

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