Neueste Erkenntnisse bestätigen, was Ernährungsberater bereits sagten, dass nämlich Menschen nicht mit einer glutenfreien Ernährung leben sollen. Diese Daten einer Harvard-Universitätsstudie wurden am Kongreß der American Heart Association Epidemiologie und Prävention/Lifestyle und kardiometabolische Gesundheit in Portland, Oregon, am 9. März 2017 präsentiert. Dabei wurde gezeigt, dass glutenfreie Ernährung mit einem erhöhten Risiko an Typ 2 Diabetes zu erkranken verbunden ist.

In dieser Langzeitstudie wurden die Daten von mehr als 200.000 Amerikanern über 30 Jahre berechnet und diejenigen die eine normale Menge an Gluten in der Ernährung hatten, hatten ein um 13 % geringeres Risiko zur Entwicklung eines Diabetes mellitus Typ 2 im Vergleich zu den Menschen, die weniger als vier Gramm Gluten pro Tag essen.

Gluten ist ein Protein enthalten in Weizen, Roggen und Gerste, allerdings benötigt nur ein sehr kleiner Prozentsatz (ca. 1%) der Bevölkerung eine glutenfreie Ernährung wegen der Erkrankung Zöliakie oder einer Glutenempfindlichkeit. Aber glutenfreie Ernährung ist für Menschen auch ohne diese Erkrankungen sehr populär geworden. Diejenigen Menschen mit niedriger Glutenzufuhr, tendierten dazu, weniger Ballaststoffe zu essen, diese Ballaststoffe helfen jedoch um vor Typ 2 Diabetes mellitus zu schützen. Glutenfreie Lebensmittel haben deutlich weniger Ballaststoffe und auch andere Mikronährstoffe fehlen, so dass sie weniger nahrhaft sind und zusätzlich sind sie deutlich teurer, sagt Dr. G. Zong aus dem Department of Nutrition an der Harvard University. Häufig enthalten glutenfreie Produkte auch noch mehr Kalorien und sind raffiniert hergestellt. Menschen ohne Zöliakie sollen unbedingt überdenken ob sie wirklich eine glutenfreie Ernährung benötigen, vor allem um Krankheiten wie Diabetes mellitus Typ 2 zu verhindern.

Dr. Zong und seine Kollegen untersuchten den Gehalt an Gluten im täglichen Essen von fast 200.000 Menschen, die an drei Gesundheitsstudien von 1984-1990 teilnahmen. Im Durchschnitt betrug die tägliche Glutenaufnahme bei 6,5 Gramm und die Hauptquellen des Gluten kamen durch die Ernährung mit von Nudeln und Getreide. Bei Nachfolge Untersuchungen wurden fast 16.000 Fälle von Typ 2 Diabetes zwischen 2010-2013 bestätigt. Es ist für Typ 2 Diabetiker dann noch eine schwierigere Aufgabe, die Mahlzeitpläne für Zöliakie und Diabetes zu erarbeiten. Ob es das Gluten ist, das tatsächlich den Unterschied macht, oder ob es die Art von glutenfreien Lebensmitteln ist, die Leute essen, bleibt unbekannt.

Allerdings ist die Wahrnehmung, dass glutenfreie Lebensmittel gesünder sind, falsch und das ist mit diesen Daten belegt. Wenn man bei Zöliakie einer glutenfreien Diät aus gesundheitlichen Gründen folgen muss, dann ist diese glutenfreie Ernährung aus sehr wichtigen Gründen notwendig. Aber wenn das nicht notwendig ist, dann soll man sich nicht täuschen lassen, dass glutenfreie Ernährung gesund sei.

WJS

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