Laktoseintoleranz: Ca. 15 bis 25 Prozent der mitteleuropäischen Bevölkerung (so auch der Deutschen und Österreicher) verdauen den Milchzucker (Laktose) nicht. Ihr Körper stellt das Enzym Laktase (dieses spaltet es den Milchzucker und macht ihn für den Verdauungstrakt verdaubar) entweder in zu geringer Menge oder gar nicht her.
Fructoseunverträglichkeit: Bei einer Unverträglichkeit von Fruchtzucker (Fructose) führt der Konsum von Obst und bestimmten Gemüsesorten zu Beschwerden wie Bauchkrämpfen und Durchfall. Der Dünndarm der Betroffenen kann nur kleine Mengen des Fruchtzuckers aufnehmen. Daher gelangt viel Fruktose unverdaut in den Dickdarm und wird dort von Bakterien vergoren.
Histaminintoleranz: Der körpereigene Botenstoff ist in vielen unterschiedlichen Lebensmitteln enthalten (vor allem in ausgereiftem Essen wie z.B. Parmesan, Rotwein, Tomate, Dosenprodukten). Beschwerden können sehr unterschiedlich sein wie Kopfschmerzen, Niesen, Durchfall, und verstärkte Darmgeräusche wenn man Lebensmittel isst, die viel Histamin enthalten. Eine Erklärung ist, dass diese Personen können den Botenstoff Histamin insgesamt langsam und auch im Darm nicht abbauen können. Allerdings ist umstritten, ob es eine echte Intoleranz gegenüber Histamin überhaupt gibt oder ob diese Intoleranz von anderen sogenannten biogenen Aminen welche gemeinsam mit Histamin vorkommen verursacht werden.
Glutenunverträglichkeit (Zöliakie): Das ist die am seltensten vorkommende Nahrungsmittelunverträglichkeit mit ca. 1% in der Bevölkerung. Das Klebereiweiß (Gluten) kommt in den Getreidesorten wie Weizen, und auch Roggen, Dinkel sowie Gerste vor. Es führt bei den betroffenen Menschen zu Entzündungen in der Dünndarmschleimhaut mit Bauchbeschwerden und Durchfall. Die Therapie besteht indem man glutenhaltiges Essen, auch in geringsten Mengen, ein Leben lang meidet.
Nach einer genauen schulmedizinischen Diagnose können Auswirkungen und Beschwerden einer Nahrungsmittelunverträglichkeit durch Umstellung der Ernährung auf eine Kost frei an auslösenden Substanzen ganz deutlich verbessert oder auch vollkommen verhindert werden.
WJS