Jetzt ganz aktuell wurde eine neuerliche Auswertung zu Vitamin D in der wissenschaftlichen Zeitschrift New England Journal of Medicine veröffentlicht. Zu diesen Ergebnissen wurde von den Editoren der Zeitschrift ein entscheidendes Urteil über Vitamin D-Supplementierung geschrieben.
In der Studie wird die Knochenbruch-Auswertung in der VITAL-Studie mit Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren bei > 25.000 Teilnehmern über im Mittel 5.3 Jahre berichtet. Es ergab sich kein Unterschied: Unter Vitamin D traten 769 inzidente Knochenbrüche auf, in der Gruppe mit Placebo waren es 782 Knochenbrüche. Es bestand kein Einfluss von Alter, Geschlecht, Rasse oder Ethnie, Body Mass Index oder den Ausgangsspiegeln von Vitamin D.
Die Ergebnisse dieser Studie erweitern und bestätigen frühere Studien. Alle bisherigen Ergebnisse zu Vitamin D zeigen, dass Vitamin D Präparate in der Allgemeinbevölkerung älterer Erwachsener keinen nennenswerten Nutzen für die Gesundheit haben Auch nicht für diejenigen Patienten oder Menschen mit niedrigen 25-Hydroxyvitamin-D-Werten im Blut. Daher gibt es keine Rechtfertigung für die Messung des 25-Hydroxyvitamin-D-Spiegels in der Allgemeinbevölkerung oder für die Behandlung auf einen Zielwert im Serum.
Eventuell können beispielsweise Personen, die in Wohnumgebungen mit geringer oder fehlender Sonnenlichtexposition oder Malabsorption leben, oder Personen, die eine Osteoporose haben, von einer Vitamin-D-Supplementierung (allerdings mit der richtigen Dosis Calcium) profitieren. Aber selbst da ist die Notwendigkeit der Messung des 25-Hydroxyvitamin-D-Serumspiegels bei diesen Patienten ungewiss. Damit werden bisherige Ergebnisse bestätigt und Vitamin D alleine braucht allgemein nicht gemessen und auch nicht eingenommen werden.
WJS