Mit dem Harn werden aus dem auch menschlichen Körper verschiedene Abfallstoffe ausgeschieden, diese färben ihn gelb. Dunkler Harn ist eigentlich nicht gefährlich, aber kann ein Zeichen sein, dass zu wenig getrunken wird. In der wissenschaftlichen Zeitschrift ISRN Nephrology sind Details zu der Färbung des Harns von Prof. Dr. S. Viswanathan zusammengefasst.
Die gelbe Farbe entsteht durch sogenannte Urochrome, das sind Stoffwechselprodukte, die als Zwischenprodukte des Auf- und Abbaus des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) anfallen. Auch andere Elemente wie Eiweiß oder Blutzellen, die in den Harn gelangen, können sich auf die Farbe des Harns auswirken. Grundsätzlich ist, dass je mehr man trinkt, desto heller ist der Harn. Der Grad der Verfärbung hängt eindeutig von der Trinkmenge ab. Dunkelgelber Harn ist kein Grund zur Besorgnis, sondern lediglich ein deutliches Zeichen für Flüssigkeitsmangel und kann daher auch von Patienten zur Beobachtung der täglichen Flüssigkeitszufuhr sehr gut verwendet werden.
Blut im Harn kann ein Grund zur Besorgnis und zum Arztbesuch sein. Zwischen eineinhalb und zwei Liter Harn produzieren die Nieren jeden Tag. Der Harn besteht zu einem großen Teil aus Wasser und enthält auch schädliche oder nicht mehr benötigte Stoffwechselprodukte, die die Nieren aus dem Blut gefiltert haben.
Der Harn kann sich auch rot verfärben, wobei als Ursache die aufgenommenen Nahrungsmittel in Frage kommen (z.B. Genuss von Roten Rüben). Auch wenn vermehrt Hämoglobin über den Urin ausgeschieden wird kann das auf eine Stoffwechselerkrankung hinweisen. Um dabei sicherzugehen, hilft nur eine Untersuchung des Harns. Wer schmerzfrei Harn lassen kann, aber Blut im Urin erkennt, sollte sich auf jeden Fall beim Arzt untersuchen lassen. Die möglichen Ursachen dafür sind: Harnsteine, Harnwegsinfektion oder eventuell ein Tumor im oberen Harntrakt oder in der Blase.
Auch bei Harnwegs- oder Blasenentzündungen durch Bakterien kann Blut im Harn enthalten sein. Weitere Symptome bei Harnwegs- oder Blasenentzündungen sind Blasenschmerzen, häufiger Harndrang und/oder Brennen beim Harnlassen. Ein Harnwegsinfekt kann nach bakteriologischer Untersuchung in der Regel erfolgreich mit Antibiotika behandeln.
Es gilt für herzgesunde Patienten die Faustregel: Mindestens 2 Liter pro Tag trinken, dass es dreimal am Tag zu einer Blasenentleerung von 500 Millilitern Harn kommen kann.
WJS