Schilddrüsenknoten sind bisher in der Literatur und in den Leitlinien der Fachgesellschaften unterschiedlich angegeben, dabei werden Werte um 5-15 % der , mit Ultraschall, entdeckten Knoten angegeben. Jetzt wurden die Daten von mehr als 17.000 Patienten in Deutschland untersucht und es hat sich herausgestellt, dass Schilddrüsenknoten >1cm im Durchmesser nur in 1,1% bösartig sind.

Im ersten Jahr nach der ersten Untersuchung wurde bei 155 von 17.000 Patienten ein bösartiger Schilddrüsenknoten in den Gewebeschnitten nachgewiesen. Danach in den Jahren 2 bis 5  bei 25 Patienten, in den Jahren 6-10 nur noch bei 9 Patienten; danach in den Jahren 11 bis 23 bei keinem Patienten. Sogenannte zufällig gefundene papilläre Mikrokarzinome, welche nicht unbedingt einer besonderen Therapie bedürfen, wurden nicht berücksichtigt.

Diese gefundene niedrige Malignomrate von 1,1 % in 23 Jahren ist gut mit den Daten vom Robert Koch Institut in Deutschland zum Vorkommen von Schilddrüsenknoten und Krebs vergleichbar. In diesen Unterlagen werden ca.1,3% für 25 Jahre angegeben.

Zusammengefasst spricht das dafür, dass die Häufigkeit von bösartigen Schilddrüsenknoten deutlich niedriger ist als bisher beschrieben. Diese Daten können dazu beitragen, dass bei Patienten die Neuentdeckung eines Schilddrüsenknotens nicht Angst haben brauchen.  Insbesondere können damit viele unnötige Schilddrüsenoperationen vermieden werden.

WJS

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