Britische Verhaltensforscher wie Dr. T. Marteau von der Universität in Cambridge berichten in dem wissenschaftlichem Journal Science , warum die meisten Ernährungsprogramme wenig fruchten.  Denn die Art, wie der Mensch Entscheidungen trifft ist selten durch einen Grund rationell bedingt, aber dafür durch Gewohnheit, Bequemlichkeit oder durch kleinste Anlässe bedingt (Changing Human Behavior to Prevent Disease: The Importance of Targeting Automatic Processes http://www.sciencemag.org/content/337/6101/1492.abstract).
Einfache Veränderungen für einen gesunden Lebenswandel können helfen, wie z.B.: Ist die Salatbar in Reichweite und die Treppe näher als der Aufzug, dann ändert sich auch das Verhalten.
Das Abschalten eines von mehreren Fahrstühlen, oder auch das langsame Schließen der Aufzugstüren hat dazu geführt, dass mehr Menschen die Treppe nutzten. Hohe und schmale Gläser ließen Menschen weniger trinken als breite Gläser mit demselben Volumen. Die Salatbar im Vordergrund lockte mehr als die süßen Desserts weiter hinten.
Diese Studie zeigt, dass es nicht viel hilft, wenn die Vernunft angesprochen wird um den Konflikt zwischen gesunder Lebensweise und Faulheit zu beeinflussen. Bedeutend erfolgreicher ist es, den Weg zur gesunden Entscheidung durch geänderte Bedingungen zu vereinfachen und so gesunde Gewohnheiten nahezulegen.
Die Lebensgewohnheiten beeinflussen auch in hohem Maße das Risiko, später im Leben an Krebs zu erkranken. Die entscheidenden ungesunden Faktoren dabei sind das Rauchen, mangelnde Bewegung und Übergewicht (weitere Infos: http://www.dr-schnedl.at/gesundheit/3-einfache-regeln-um-gewicht-zu-reduzieren/).
Die Möglichkeiten sind endlos, so Dr. Marteau (http://science.orf.at/stories/1705154/). Sie reichen von der visuellen Gestaltung gesunder Produkte und deren Platzierung in Kantine und Supermarkt, bis zur Architektur von Bürogebäuden, die zu mehr Bewegung anregen.
WJS