Das Thema Ernährung im Zusammenhang mit Gewicht und Stoffwechsel ist ein Dauerbrenner der fast jeden Menschen betrifft und auch interessiert. Eine neue aktuelle Studie in der wissenschaftlichen Zeitschrift Cell Metabolism publiziert, zeigt dass bei übergewichtigen und adipösen Personen die Gewichtsabnahme bei gleicher hypokalorischer Diät keinen Unterschied in der Gewichtsabnahme ergeben hatte, egal ob die Patienten die größte Mahlzeit morgens oder abends hatten.
Spezialisten für Appetit-Kontrolle am Rowett Institute der University of Aberdeen in Schottland untersuchten 30 übergewichtige und adipöse, sonst gesunde Menschen. Diese waren im mittleren Lebensalter von 51 Jahren und hatten einen Body Mass Index (BMI) von 27- 42 kg/m². Die Versuchspersonen erhielten kalorienbeschränkte Mahlzeiten in folgender Verteilung: 1.) Größte Kalorienmenge morgens, zum Frühstück 45%, mittags 35%, abends 20%; 2.) Umgekehrte Verteilung: morgens 20%, mittags 35% abends 45%.
Jede Diät wurde mit dieser Aufteilung für 4 Wochen gegessen. Die Kalorienmenge für jede Person wurde individuell nach deren basalem Grundumsatz berechnet. Beide Diätformen wiesen die gleiche Zusammensetzung auf: 30% Protein, 35% Kohlenhydrate und 35% Fett. Damit es gut nachvollziehbar ist wurden alle Nahrungsmittel und Getränke den Testpersonen zur Verfügung gestellt.
Die Gewichtsabnahme betrug beide Gruppen vergleichend etwas mehr als 3 kg. Kein Unterschied der Gewichtsabnahme war ob die Hauptmenge der Kalorien morgens oder abends gegessen wurde. Deutliche Unterschiede hingegen ergaben sich im Appetit der Teilnehmer. Bei morgendlicher Hauptkalorienmenge waren ausgeprägter Veränderungen in den Appetithormonen (Unterdrückung des Hungerhormons Grehlin und Steigerung der Sättigungshormone) sowie eine langsamere Magenentleerung festzustellen. Bei der größten Kalorienbelastung morgens zum Frühstück fanden sich verglichen mit den Befunden der Vergleichsgruppe der geringste Appetit der Teilnehmer.
Ein wichtiger Faktor für das Durchhalten einer Diät zur Gewichtsreduktion ist der geringere Appetit bei größerer morgendlicher Mahlzeit. Das größere Sättigungsgefühl, welches in dieser Studie demonstriert ist, erleichtert das Durchhalten einer Ernährungsumstellung zur Gewichtsreduktion, denn es kommt insbesondere zum Vermeiden von Zwischenmahlzeiten.
WJS