Risikofaktoren für einen Typ 2 Diabetes mellitus sind in 1. Linie Übergewicht und auch Bewegungsmangel. Für Diabetiker gilt die Änderungen des Lebensstils (Einhalten einer gesunden Mischkostdiät und Steigerung der körperlichen Aktivität) neben Medikamenten und Insulin als wichtige Bausteine ihrer Therapie.

winterliche HortensieEisDas alltägliche Verhalten kann nur schwer geändert werden, wenn nicht auslösende große Dinge (z.B. ein Herzinfarkt) passieren, sagt auch Prof. Dr. M. Dreyer vom Asklepios Westklinikum Hamburg. Lt. Prof. Dr. Dreyer sind Patienten nach einem lebensbedrohlichen Herzinfarkt viel einfacher davon zu überzeugen, sich einer speziellen Sportgruppe anzuschließen, als Patienten mit Diabetes. Typ 2 Diabetiker leiden an einer chronischen Erkrankung häufig ohne Beschwerden oder Symptome. Aus Studien wissen wir, dass Bewegung die Muskelzellen empfindlicher macht für Insulin. Wenn Diabetiker vor und nach einem ausgiebigen Spaziergang den Blutzucker messen, sehen sie, dass dieser sinkt, sie sehen also einen unmittelbaren Effekt.

Der „innere Schweinehund“ und die Gewohnheit, aber auch die bestehende Therapie und in Folge Begleiterkrankungen machen es für den Diabetiker schwer, den Ratschlägen der Ärzte zu folgen. Auch in Schulungen, die zur Behandlung von Diabetes offiziell dazugehören, sollte die körperliche Bewegung noch viel mehr berücksichtigt werden. Ein mindestens täglicher halbstündiger Spaziergang, weil der den Blutzucker positiv beeinflusst, gehört dazu. Sport und Bewegung verbessern aber auch das subjektive Wohlempfinden und sollen vor allem auch Spaß machen.

WJS

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