Die neuen Leitlinien 2023 des American College of Physicians zur Osteoporose erschienen jetzt im Jänner in den Annals of Internal Medicine zur Osteoposose-Behandlung. Neuerlich sind Medikamente seit 2017 auf den Markt gekommen und über die alten bekannten Medikamente sind nun Daten über längere Zeiträume vorliegend.
Für die systematische Übersichtsarbeit wurden 34 randomisierte kontrollierte Studien und 36 Observationsstudien ausgewertet, welche auch die Behandlungsergebnisse von Männern mit Osteoporose einschlossen. In den überprüften Studien wurden folgende Medikamente verwendet:
Antiresorptiva: Vier Bisphosphonate (Alendronat, Risedronat, Ibandronat, Zoledronat) und ein Hemmer des RANK-Liganden (Denusomab)
Anabolika: Ein Analog des menschlichen Parathormon-related Peptide (PTHrP), ein rekombinates humanes PTH-Fragment (Teriparatid) und der Sklerostin-Hemmer Romosozumab
Selektive Östrogenrezeptor-Modulatoren (SERMs): Raloxifen, Bazedoxifen.
Das Hauptaugenmerk lag auf der Wirksamkeit und den unerwünschten Nebenwirkungen dieser Medikamente im Vergleich zu Plazebo oder den Antiresorptive (Bisphosphonaten).
Bisphosphonate haben bei (postmenopausalen) Frauen das beste Verhältnis von Langzeit-Nutzen und unerwünschten Nebenwirkungen. Überdies seien sie, da diese bereits auch generisch erhältlich sind, viel billiger als z.B. Denusomab und die anderen Medikamente. Denusomab wurde als Zweilinienmedikament eingestuft, wenn ein Patient Kontraindikationen zu Bisphosphonaten oder schlechte Erfahrungen mit diesen hatte. Wobei Denusomab teilweise sogar als schlechte Wahl bezeichnet wurde. Denusomab muss exakt alle 6 Monate verabreicht werden und es ist nach Therapis Stopp zu Knochenbrüchen gekommen. Daher wird angegeben, dass wenn man diese Behandlung stoppt, sind wieder Bisphosphonate zu verabreichen. Grundsätzlich sind diese Therapien nur hilfreich wenn sie mit ausreichend Calcium und Vitamin D kombiniert werden.
WJS