Die chronische Herzschwäche ist eine Krankheit, bei der die Pumpkraft des Herzens soweit abnimmt, dass nicht mehr genügend Blut und damit Sauerstoff und Nährstoffe zu den Organen kommt. Betroffen sind Gehirn, Nieren oder Muskeln. Die häufigsten Ursachen einer chronischen Herzschwäche (Herzinsuffizienz) sind eine koronare Herzkrankheit (Arteriosklerose der Herzkranzgefäße) und ein über viele Jahre zu hoher Blutdruck (arterielle Hypertonie).
In zwei Drittel ist eine koronare Herzkrankheit die Ursache einer Herzschwäche. Die chronische Herzschwäche entwickelt sich dabei meist nach mehreren Herzinfarkten, vielen kleinen Herzinfarkten oder nach einem ganz großen Infarkt. Bei allen diesen wird so viel Herzmuskel zerstört und vernarbt, dass das Herz seine Aufgabe nicht mehr richtig erfüllen kann. Ein weiterer Auslöser ist ein langjähriger zu hoher Blutdruck, der nicht oder nur unzureichend mit Medikamenten behandelt und gesenkt wird. Aber auch eine Herzmuskelentzündung (wie z.B. bei Grippe), angeborene Herzfehler, Alkohol, Drogen und Medikamente, wie sie zur Behandlung von Krebs eingesetzt werden, können zu einer chronischen Herzschwäche führen.
In Deutschland sind ca. drei Millionen Menschen von einer chronischen Herzschwäche betroffen, 50.000 sterben jedes Jahr. Dabei wissen viele nicht einmal, dass sie erkrankt sind. Eine Herzschwäche weist typische Anzeichen auf, die ernst genommen werden müssen. Die Deutsche Herzstiftung rät, bei den folgenden Symptomen einen Arzt aufzusuchen: 1.) Atemnot 2.) abnehmende Leistungsfähigkeit 3.) rasche Ermüdung 4.) Schmerzen im Brustbereich 5.) unregelmäßiger Herzschlag 6.) Wassereinlagerungen in den Beinen 7.) nächtlicher Husten 8.) Appetitverlust, plötzliche Gewichtsabnahme 9.) Schwindelanfälle 10.) vermehrtes Wasserlassen.
Je früher eine chronische Herzschwäche erkannt wird, desto besser kann die Erkrankung aufgehalten oder durch medikamentöse Behandlung verlangsamt werden. Dabei gibt es durch eine Vielzahl an Medikamenten gute Behandlungsmöglichkeiten. Im fortgeschrittenen Stadium kann eine Herzschwäche das Leben der Patienten bedrohen.
Meistens ist eine chronische Herzschwäche nicht heilbar, aber sehr gut mit Medikamenten behandelbar. Diese Therapie versucht, gleichzeitig mit täglich eingeschränkter Flüssigkeit (ca. 1,5L pro Tag) die Pumpleistung des Herzens zu entlasten. Je nach den Beschwerden können die Tabletten mit blutdrucksenkender und entwässernder Wirkung oder Medikamente zur Stabilisierung des Herzrhythmus auch regelmäßig angepasst werden.
WJS