Hashimoto Thyreoiditis, benannt nach einem japanischen Arzt und seit mehr als 100 Jahren bekannt, ist eine Autoimmunerkrankung, mit Entzündung der Schilddrüse. Das körpereigene fehlgeleitete Immunsystem greift das Schilddrüsengewebe an. Bei Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Unkonzentriertheit, Schwitzen, Herzrasen, Nervosität und/oder Gewichtszunahme könnte eine Schilddrüsenfunktionsstörung oder Unterfunktion der Schilddrüse dahinterstecken. Die Hashimoto Thyreoiditis ist die häufigste Ursache einer Schilddrüsen Unterfunktion. Wann Medikamente gebraucht werden und worauf Betroffene achten sollten, erläutert jetzt das Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau.

Das Organ bildet bei der chronischen Entzündung der Schilddrüse weniger Hormone, es kann zu einer chronischen Unterfunktion führen. Schätzungsweise leiden zwei Prozent der Bevölkerung an Hashimoto Thyreoiditis, Frauen sind zehnmal häufiger betroffen als Männer. Ein erhöhter Wert des Hormons TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) deutet darauf hin, dass die Schilddrüse unzureichend arbeitet und damit weniger Hormone produziert. Ist der TSH-Wert nur leicht erhöht, oder auch knapp normal, und liegen Symptome vor, beginnt der Arzt sofort die Therapie mit L-Thyroxin Tabletten. Ebenso wie bei anderen Formen der Schilddrüsen Unterfunktion wird auch Hashimoto Thyreoiditis meist mit den synthetisch hergestellten L-Thyroxin Hormon Tabletten behandelt.

Manchmal ist es allerdings etwas schwierig, die richtige Dosis der notwendigen L-Thyroxin Hormon Tabletten zu finden. Es kann ein paar Wochen bis Monate dauern, bis die Dosierung gefunden wird und die Beschwerden abklingen. Anfangs sind engmaschigen Kontrollen, etwa alle drei Monate notwendig. Fühlen sich Patientinnen und Patienten mit ihrer Dosis der L-Thyroxin Hormon Tabletten wohl, reicht eine Kontrolle alle 6 Monate bis einmal im Jahr. Doch Vorsicht ist auch bei Ãœberdosierung notwendig. Eine Ãœberfunktion der Schilddrüse, zu hohe Dosis der L-Thyroxin Hormon Tabletten, kann Puls und Blutdruck erhöhen, wodurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Schlaganfall oder Herzinfarkt) steigt.

Es kaum verlässliche Studien um mit Mikronährstoffen wie Selen, Vitamin D oder Zink den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Eine spezielle Hashimoto-Diät, oder Einflussnahme auf die Jodzufuhr, wie sie von manchen Ernährungsberatern empfohlen, gibt es nicht und das hilft auch nicht.

WJS

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