In Österreich sind etwa 300.000 Menschen von chronischer Herzschwäche betroffen, in Europa etwa 28 Millionen: Bei der Pressekonferenz der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie in Wien bezogen die Herzspezialisten (Kardiologen) bezüglich der Herzschwäche (Herzinsuffizienz) Stellung. Viele der betroffenen Patienten kommen erst spät zur Diagnose und daher auch spät zur Therapie. Diese Patienten leiden häufig unter Luftnot, haben Wassereinlagerungen (in den Beinen, Lunge und Bauch) und auch Herzrhythmusstörungen.

LilieDie chronische Vergrößerung und Pumpschwäche des Herzens ist die Spätfolge von lange bestehendem, nicht ausreichend gesenktem, Bluthochdruck, eines Herzinfarkts oder auch von einer übergangenem Grippe. Die Gefährlichkeit der Herzschwäche wird häufig unterschätzt, denn die typisches Symptom (z. B. Kurzatmigkeit bei Belastung, Hustenanfälle im Liegen, geschwollene Beine und rasche Gewichtszunahme) werden für eine Alterserscheinung gehalten. So erklärte Dr. D. Mörtl, dass nach der Erstdiagnose ein Drittel der Patienten im ersten Jahr versterben. Mit einer frühzeitigen und passenden individuellen Therapie kann die Lebenserwartung der Patienten mit Herzschwäche verdoppelt werden.

Univ. Prof. T. Neumann vom Westdeutschen Herzzentrum Essen am Universitätsklinikum Essen, erklärte dass bei einer Herzinsuffizienz das Herz nicht ausreichend pumpt, um Körper und Organe mit Blut und Sauerstoff versorgen zu können. Daher entstehen für die betroffenen Patienten die Luftnot, Wassereinlagerungen und Herzrhythmusstörungen. Die interne Untersuchung mit EKG, Herzultraschall und die Laborwerte, auch zur Abklärung der Risikofaktoren ermöglichen die Diagnose der Herzschwäche.

Unzureichend betreute Patienten mit Herzschwäche haben eine verkürzte Lebenszeit und auch ein hohes Risiko für Spitalsaufnahmen. Die Therapie insgesamt und auch mit Medikamenten hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert und zusätzlich ist körperliche Bewegung auch für Herzschwäche ein wichtiger Faktor.

WJS

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