Eine Gastritis ist eine Magenschleimhautentzündung. Sie entsteht, wenn der Schutzmantel der Magenwand beschädigt ist oder die Magensäure in direkten Kontakt mit der Magenschleimhaut kommt und somit die Schleimhautzellen sich entzünden. Eine Gastritis kann plötzlich auftreten (akute Gastritis) oder sich über einen längeren Zeitraum entwickeln (chronische Gastritis). In den westlichen Ländern leidet vermutlich fast die Hälfte der über 50-Jährigen an einer chronischen Gastritis. In vielen Fällen verlaufen diese chronischen Gastritiden unbemerkt, aber man muß wegen der möglichen Komplikationen (Magengeschwür, Blutungen, Krebs) die Ursache dieser Gastritis suchen.

StiefmütterchenEine akute Gastritis bemerkt man mit Beschwerden wie z.B. Schmerzen in der Magengegend, am Rücken, Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit. Die chronische Magenschleimhautentzündung kann ohne Symptome sein oder macht sich lediglich durch Aufstoßen, Blähungen sowie Völlegefühl nach den Mahlzeiten bemerkbar.

Die häufigste Ursache einer chronischen Gastritis ist eine Infektion mit dem Magenbakterium Helicobacter pylori. Dieses Bakterium gilt auch als Ursache des Magengeschwürs, Zwölffingerdarmgeschwürs und von Magenkrebs. Weitere Ursachen der Gastritis sind in 1. Linie Medikamente (Aspirin, nichtsteroidale Entzündungshemmer), sowie auch Alkohol- oder Nikotinkonsum.

Die wichtigste Methode zur Untersuchung des Magens ist eine Magenspiegelung (Gastroskopie), bei der auch Gewebeproben der Magenschleimhaut entnommen und untersucht werden. Zusätzlich sollten zur Diagnose der Gastritis andere Ursachen der Beschwerden, wie z.B. Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Histaminintoleranz, Laktoseintoleranz, Fruktoseintoleranz) untersucht werden. Nicht vergessen werden sollten psychische und physische Belastungen, vor allem wenn alle anderen Untersuchungen ohne Ursache der Beschwerden bleiben.

WJS

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