Helicobacter pylori ist ein Gram negatives (=Färbung um die Bakterien unter dem Mikroskop sichtbar zu machen) Bakterium das im menschlichen Magen und Zwölffingerdarm lebt. Diese Bakterien sind die Hauptursache für chronische Gastritis, Magengeschwür, Zwölffingerdarmgeschwür, Lymphome im Magen, und Magenkrebs (Adenokarzinom). Typischerweise hat man (soweit bekannt) diese Bakterien in der Kindheit erworben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Helicobacter_pylori
In Industriestaaten ist das Vorkommen dieser Bakterien mit 20 – 50% in der Bevölkerung und in Entwicklungsländern mit bis zu 80% angegeben. Helicobacter pylori zerstört schleichend die Magenschleimhaut und führt langsam zu den angegebenen Erkrankungen des Magens. Ungefähr 20% der betroffenen Menschen erleiden eine Magenerkrankung durch Helicobacter pylori, in 1. Linie kommen das Magengeschwür und der Magenkrebs vor.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat diese Bakterien seit 1994 als krebserregend eingestuft.
http://sciencev1.orf.at/science/news/23622
Bedauerlicherweise ist die Infektion mit Helicobacter pylori nicht in allen Fällen erfolgreich mit Antibiotika therapierbar. In mehr als 20% der therapierten Patienten kommt es zum Nachwachsen der Bakterien durch Resistenzentwicklung und daher ist eine Kontrolle nach mindestens 2 Monaten notwendig. Danach kann man, falls notwendig, die Therapie mit Antibiotika ändern um so einen neuen Versuch der Therapie zu unternehmen.
http://sciencev1.orf.at/science/news/146153
WJS