Die Ergebnisse der DAWN2 Studie, einer groß angelegten Befragung von Familienangehörigen von Erwachsenen mit Diabetes mellitus in 17 Ländern und deren Veröffentlichungen in mehreren wissenschaftlichen Zeitschriften legen nahe, dass bessere Ergebnisse des Blutzuckers möglich sein können, wenn Familienmitglieder eine Unterstützung bei dieser Erkrankung sind. In dieser Studie haben Forscher die Erfahrungen und unerfüllten Bedürfnisse von Menschen mit Diabetes mellitus und ihrer Familienangehörigen ausgearbeitet. Frühere Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass insgesamt Familienmitglieder helfen können den Diabetes bei Verwandten besser zu kontrollieren, und dass diese Unterstützung eine Rolle bei den Blutzucker-Ergebnissen bei Diabetes spielt.
Im Jahr 2014 veröffentlichte Dawn2 Ergebnisse zeigten, dass Patienten mit Diabetes besonderen psychologischen und sozialen Herausforderungen ausgesetzt sind und, dass die Unterstützung aus der Familie und Umgebung hilft den Diabetes besser zu bewältigen. In diesen aktuellen Erkenntnissen, beschreiben die Forscher, wie der Diabetes den Lebensstil und die Beziehung zwischen der Person mit Diabetes und den Familienmitgliedern betrifft. Mehr als 2.000 Erwachsene Familien nahmen an einer Internet-, Telefon- oder in persönlichen Befragung teil. Zwei Drittel der Teilnehmer waren Frauen und die meisten waren Ehepartner, Partner oder Elternteil eines Erwachsenen entweder mit Typ 1 oder auch Typ 2 Diabetes.
Als die wichtigsten Themen konnten folgende festgestellt werden:
• Familienmitglieder sorgen sich um den Tag-zu-Tag-Kampf der Person mit Diabetes um die Blutzuckerwerte, einschließlich der Bedenken und Gefahr über niedrige Blutzuckerwerte und sie sorgen sich über die Auswirkungen des Diabetes im Beruf.
• Diabetes verursacht insgesamt eine erhöhte emotionale Belastung in der Beziehung zwischen den Familienmitgliedern und den Personen mit Diabetes.
• Familienmitglieder sind überzeugt, dass sie Unterstützung geben können um mit den Belastungen und Veränderungen im Lebensstil bei Diabetes besser zurecht zu kommen, und sie wollen sogar noch mehr helfen.
• Familienmitglieder werden von der Erfahrung ihrer Liebsten mit Diabetes zu leben inspiriert und sie werden auch motiviert selbst gesund zu essen.
Diese Ergebnisse zeigen die Art und das Ausmaß, wie es ist, mit einer Person mit der Erkrankung Diabetes mellitus zu leben, sagt Prof. Dr. H. Stuckey, Professor an der Penn State University College of Medicine, USA. Die größte Herausforderung, die für Familienmitglieder identifiziert werden konnten ist, dass es eine ständige Sorge über die mit Diabetes betroffene Person besteht. Dies ist wie eine ständig im Hintergrund laufende App. Das positivste das wir fanden, ist, dass die Person mit Diabetes mellitus ihre Familienmitglieder inspiriert sagt Prof. Dr. H. Stuckey. Familienangehörige berichten auch dass die Widerstandsfähigkeit der Menschen mit Diabetes erstaunlich hoch ist. Viele der Patienten sagen, dass die Familienmitglieder stolz auf sie sind, wie sie mit der Krankheit umgehen. Eine andere Aussage ist: „Nörgelei hilft“ und das gilt besonders für Männer mit Diabetes, wenn sich die Ehefrauen „nörgelnd“ um die Diabetiker bemühen.Â
Auch wenn große politische Veränderungen nicht zu erwarten sind hoffen die Studienautoren, dass Ärzte und andere Gesundheitsdienstleister erkennen, dass es sehr einfach ist, auch Familienmitglieder miteinzuladen, die Person mit Diabetes bei ihren Arztbesuchen zu begleiten.
WJS