Bei plötzlich auftretendem roten und gequollenen Stellen, Quaddeln (wie bei Brennnessel-Kontakt) und Juckreiz besteht möglicherweise eine Urtikaria (Nesselsucht). Diese Hauterscheinungen können akut oder chronisch auftreten und durch verschiedene Reize ausgelöst werden. Auch ein allergischer Schock, der mit Symptomen wie Kreislaufschwäche bis zum Kollaps, Übelkeit und Durchfall, Atemnot, Herzrasen und Angstzustände kann mit dem Auftreten einer Nesselsucht verbunden sein. Diese Symptome treten auch bei Histaminintoleranz auf und der Zusammenhang wurde in Studien bereits beschrieben.
Als Ursachen für Nesselsucht werden Infekte mit bestimmten Viren, wie beispielsweise Rota- oder Erkältungsviren, Bakterien wie Streptokokken, Nahrungsmittel (wie bestimmtes Obst), Bienen- oder Mückenstiche, Pollen und Tierhaare, bestimmte Medikamente, aber auch Kälte und Wärme, sowie dauernde Reibung beschrieben. Der genaue Auslöser einer allergischen Reaktion bleibt allerdings oft unklar. Erstes Ziel ist es für Patienten, wieder beschwerdefrei zu werden. In der Regel werden also zuerst die Symptome behandelt und daraufhin nach einer möglichen Ursache gesucht. Bei einer akuten Urtikaria kann die Hautreaktionen so schnell wieder verschwinden wie sie gekommen ist. Allerdings kann sie auch immer wieder auftreten, daher ist es gut möglichst die Ursachen einzugrenzen.
Gegen den akuten Ausschlag kann Kühlung oder können kühlende und örtlich betäubende Cremes helfen. Bei sehr starken Beschwerden sind Medikamente wie ein Antihistaminikum oder Kortison sicher notwendig. Falls erkannt wird, dass eine Histaminintoleranz als Ursache der Nessesucht (Urtikaria) in Frage kommt ist eine histaminreduzierte Ernährung sehr hilfreich.
WJS