Von einer Osteoporose spricht man, wenn sie als „stiller Knochendieb”, das menschliche Skelett unbemerkt befällt. Osteoporose verursacht anfänglich keine Beschwerden und wird leider häufig erst anlässlich eines Knochenbruchs festgestellt. Wenn Schmerzen in Knochen, Gelenken und Muskeln auftreten, wird kaum daran gedacht, dass es sich um die ersten Symptome einer Osteoporose handeln könnte. Die Altersosteoporose wird bei Männern und Frauen jenseits des 70. Lebensjahres regelmäßig diagnostiziert. Die Häufigkeit bei Frauen im Alter um 70 Jahre kann bis zu 70% sein. Die Corona-Pandemie hat das Osteoporose-Risiko noch weiter erhöht, da man nicht so viel im Freien sein konnte.
Empfohlen wird eine Knochendichtemessung bei folgenden Patienten:
– Frauen im Lebensalter über 60 Jahre,
– Frauen in der Menopause, die Risikofaktoren (z.B. Vererbung) für Osteoporose besitzen,
– Frauen, die vor dem 45. Lebensjahr in die Menopause gekommen sind,
– Alle Frauen, die einen spontanen Knochenbruch erleiden,
– Personen, deren sich die Körpergröße um mehr als 2,5 cm verringert hat,
– Wenn eine Röntgenaufnahme den Verdacht auf Osteoporose erweckt,
– und Personen, die eine längere Kortison Therapie durchlaufen.
Die rechtszeitige Erkennung dieser Erkrankung ist ausschlaggebend, um Folgen und Komplikationen vermeiden zu können. Dazu gehören zum Beispiel Brüche von Wirbeln oder Oberschenkelknochens, denn daraus können bleibende Behinderungen entstehen. Für eine frühe Diagnose besteht eine zuverlässige und sichere Methode: die Messung der Knochenmineraldichte der Lendenwirbelsäule und der Hüfte mit der DXA-Methode. Das beruht auf einem niedrigdosierten Röntgenstrahl und dauert nicht länger als fünf Minuten. Sehr hilfreich und notwendig, um eine gezielte und hilfreiche Therapie einleiten zu können, ist auch die Bestimmung der knochenspezifischen Blutwerte. Mit diesen Maßnahmen kann bei den meisten Patienten der Knochenstoffwechsel ganz deutlich verbessert und die Knochendichte wieder aufgebaut werden.
WJS