Als Osteoporose wird der Knochenschwund bezeichnet und bedeutet wörtlich übersetzt „poröser Knochen“. Es ist eine Stoffwechselkrankheit, bei der der Körper die Knochensubstanz abbaut und/oder unzureichend wieder anbaut. Ab dem 30. Lebensjahr verlieren gesunde Menschen pro Jahr 0,5 bis 1% der Knochenmasse. Bei Osteoporose-Patienten geht die Knochendichte, also die Knochenmasse pro Volumeneinheit, pro Jahr im Extremfall bis zu 6% zurück. Als Folge haben mit dem 70. Lebensjahr in Mitteleuropa ca. 70% der Frauen eine Osteoporose und dann brechen die Knochen bereits bei geringen Belastungen oder einfachen Stürzen.

Frauen haben wegen ihrer etwas feiner gebauten Knochen generell häufiger Osteoporose. Eine erbliche Veranlagung kann eine Rolle spielen, und ein ungesunder Lebensstil mit wenig Bewegung, ungesunder Ernährung, Rauchen und/oder Ãœbergewicht begünstigen die Entstehung einer Osteoporose. Mediziner sprechen ab dem 70. Lebensjahr von seniler Osteoporose, diese kann die Folge anderer Erkrankungen – etwa Schilddrüsenfunktionsstörungen – oder aufgrund einer dauerhaften Einnahme von Medikamenten, wie Kortison oder Antidepressiva, sein.

Das Charakteristikum an dieser Krankheit ist, dass sie „schleichend“ ist und lange Zeit ohne Beschwerden versteckt bleibt. Knochenbrüche bei nur geringen Belastungen und nach Stürzen können erste Anzeichen sein. Häufig kommt es dann zu Knochenbrüchen am Oberschenkelhals, am Unterarm oder zu Brüchen von Wirbelkörpern. Um derart schwerwiegende Folgen zu vermeiden, ist es unbedingt notwendig, diese Krankheit so früh wie möglich zu erkennen. Der wichtigste Bestandteil der Diagnose ist die Knochendichtemessung (DXA) und auch die Bestimmung der knochenspezifischen Laborwerte. Bei Knochendichtemessung (DXA) durchleuchten Röntgenstrahlen die Lendenwirbelsäule und den Oberschenkelhals. So wird der sogenannte T-Wert ermittelt. Er gibt an, um wie viele Einheiten die Knochendichte vom Standard Wert T-0 – der dem Wert einer 30-jährigen Person entspricht – abweicht. Ab einem T-Wert von -2,5 liegt eine Osteoporose vor und ab einem T-Wert von -1,0 bereits eine Vorstufe zur Osteoporose, die sogenannte Osteopenie.

Um dieser Krankheit vorzubeugen ist ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung und der ausgewogenen Mischkost unbedingt notwendig. Vor allem Kalzium und Vitamin D sind die Grundlage der Therapie mit Medikamenten gegen Osteoporose und für starke Knochen. Spazieren gehen etwa oder Schwimmen wirken sich fördernd auf die Knochenstruktur aus und stärken Muskelkraft und Koordination.

Je früher die Krankheit erkannt und den Leitlinien gerecht behandelt wird, desto weniger beeinträchtigt sie das Lebensgefühl und die Beweglichkeit im Alltag.

WJS

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