Homöopathie ist nach allen schulmedizinische Untersuchungen ohne Wirkung — und ich würde die wirkungslosen Globuli nicht einmal als „Arzneimittel“ bezeichnen. In der Diskussion um diese homöopathischen (Arznei-)Mittel hat sich jetzt endlich die Wiener Patientenanwältin Dr. S. Pilz sogar für ein Verkaufsverbot von diesen nicht wirksamen Arzneien in Apotheken ausgesprochen. Denkbar ist für Dr. Pilz auch eventuell ein ergänzender Verpackungsaufdruck, dass Globuli oder auch Bachblüten keine Medikamente sind und ihre Wirksamkeit nicht belegt ist (dasselbe wurde bereits in den USA gefordert), das wurde in einem Bericht der Zeitung der Standard veröffentlicht.
Die Europäische Akademie der Wissenschaften formuliert, dass nicht wirksame Arzneimittel nicht mehr in den Verkauf gelangen dürfen, erklärt Pilz. Ärzte, die wirkungslose homöopathische Therapien anbieten, sollten rechtlich aufgefordert sein ihren Patienten sagen zu müssen: Das sind homöopathische Produkte, deren Wirksamkeit nicht erwiesen ist, das sind keine Medikamente!, wünscht sich Pilz.
Die Leiterin der Wiener Pflege-, Patientinnen- und Patientenanwaltschaft verwies außerdem auf die Entscheidung der Medizinischen Universität Wien, die bekanntgegeben hat, das Wahlfach Homöopathie ab sofort nicht mehr anzubieten.
Die Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie (Pharmig) sieht ein solches Verbot natürlich kritisch, denn da geht ja viel Geld verloren. „Vorrangig muss die Information über die Produkte sein. Das schafft die Basis, auf der jeder einzelne selbst entscheiden kann, ob und welche frei erhältlichen Produkte aus der Apotheke er zum Erhalt oder zur Verbesserung seiner eigenen Gesundheit einnehmen möchte“, betonte Pharmig-Generalsekretär A. Herzog in einer Aussendung.
Dass aber die Einnahme der Homöopathie Produkte nachweislich nicht dem Erhalt oder zur Verbesserung der Gesundheit dienen können (da sie wirkungslos sind) scheint Herrn Herzog nicht bekannt zu sein. Homöopathie würde von der nationalen Zulassungsbehörde hinsichtlich ihrer Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit bewertet. „Das ist auch wichtig, denn es muss gewährleistet sein, dass Patienten keinen Schaden nehmen“, so Herzog.
In Australien besteht sogar eine vom australischen Gesundheitsforschungsinstitut National Health and Medical Research Council (NHMRC) gestaltete Information mit Warnungen und Gefahrenhinweise bezüglich der Homöopathie. Interessant, dass da in Australien ganz andere Kriterien für Wirksamkeit und Sicherheit gelten als in Österreich.
Es ist dringend notwendig, dass Homöopathie klar als wirkungslos deklariert wird und eventuell auf jedem einzelnen Globuli das Wort „wirkungslos“ geschrieben steht. Außerdem ist es die Aufgabe eines Arztes nach bestem Wissen und Gewissen hilfreiche Medikamente und Heilverfahren mit möglichst nachgewiesener Wirkung gegen Krankheiten zu verwenden. Daher sind Ärzte die nachgewiesen wirkungslose Mittel und Methoden wie Homöopathie anbieten sehr zu hinterfragen.
WJS