Die Koloskopie (Dickdarmspiegelung) ist die einzige Untersuchung, die einen bösartigen Tumor frühzeitig zu entdecken und auch zu verhindern kann. Bei fast sieben Prozent der vorsorglichen Untersuchungen, finden Ärzte Polypen (Adenome) in und auf der Darmschleimhaut. Die Ärzte können diese gefährlichen Polypen, die eine Vorstufe von bösartigen Tumoren darstellen, während der Untersuchung sofort entfernen. Leider nutzen die Patienten in Deutschland die Vorsorgekoloskopie immer seltener, obwohl die Kosten von den Krankenkassen übernommen werden (auch in Österreich).

SchneeroseBei genetisch gefährdeten Patienten (Dickdarmkrebs in der Familie) wird bereits vor dem Alter von 50 Jahren eine Darmspiegelung empfohlen. Der Eingriff soll wenn kein Polyp gefunden wird im Abstand von zehn Jahren wiederholt werden. Sowohl bei Frauen als auch bei Männern ist der Dickdarmkrebs die zweithäufigste Krebsart und jedes Jahr erkranken rund 69 000 Menschen in Deutschland (ca. 5000 in Österreich) daran. Weil der Dickdarmkrebs kaum Symptome oder Beschwerden verursacht, wird die Diagnose häufig sehr spät gestellt.

Der Nutzen der vorbeugenden Dickdarmuntersuchung ist unumstritten! Erkennt der Arzt bei der Untersuchung Polypen der Darmschleimhaut, kann er diese direkt entfernen und den Patienten so ein Krebsleiden verhindern. Und selbst wenn ein Krebs erkannt wird haben die Patienten viel bessere Heilungschancen als bei Diagnosestellung im späteren Stadium.

WJS

0 Comments