Nach Angaben der United Nations (UN) sterben weltweit jedes Jahr etwa 420.000 Menschen an Infektionen durch belastete Lebensmittel. Dabei sterben 125.000 kleine Kinder an Verzehr von rohen oder nicht genügend gekochten Lebensmitteln.
Auch in Deutschland erkranken jedes Jahr ungefähr 200.000 Menschen am Verzehr ungeeigneter Nahrungsmittel. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt in einem am vergangenen Donnerstag veröffentlichten Bericht an, dass bis zu 600 Millionen Menschen pro Jahr durch Nahrung erkranken. Am häufigsten als Ursache kommen Chemikalien, Bakterien oder Parasiten in belasteter Nahrung vor. Ein Drittel der Todesfälle betrifft Kinder, Mädchen und Jungen unter fünf Jahren. In Deutschland werden nach Angaben des Bundesamtes für Risikobewertung jedes Jahr ca. 200.000 Erkrankungsfälle durch Nahrungsmittel gemeldet. Die Bakterien – Salmonellen – gehören demnach zu den wichtigsten Erregern. Am häufigsten würden Menschen in Afrika und in Südostasien unter Lebensmittelinfektionen leiden.
Durchfall ist das häufigste Symptom infolge belasteter Nahrung und das gravierendste Problem gibt die WHO an. Daran erkranken jährlich 550 Millionen Menschenund 230.000 davon sterben. Als Hauptursache kommt das Essen von rohen oder nicht genügend gekochten Lebensmitteln wie Fleisch, Eier, Gemüse oder Milchprodukten, die mit unterschiedlichen Keimen belastet sind vor. Darunter sind auch Noroviren, Campylobacter, Salmonellen oder Kolibakterien zeigt die Studie.
Die Generaldirektorin der WHO Margaret Chan rief bei der Vorstellung dieser ersten globalen Langzeitstudie (2007 bis 2015) über lebensmittelbedingte Erkrankungen dazu auf, dass mehr Einsatz für Nahrungsmittelsicherheit notwendig ist.
WJS