Sportler verfügen über eine vielfältigere und vermutlich „gesündere“ Darmflora denn sie haben auch niedrigere Entzündungswerte im Blut als Nichtsportler. Das zeigt im wissenschaftlichen Fachjournal Gut veröffentlicht eine Studie von der Arbeitsgruppe mit Univ. Prof. F. Shanahan, Department of Medicine and Alimentary Pharmabiotic Centre, University College Cork, Ireland.
Die Forscher untersuchten für diese Studie die Blut- und Stuhlproben von 40 Profi-Rugby-Spielern, die in einem Trainingsprogramm waren. Diese Proben wurden vergleichbaren 46 Männern gegenüber gestellt, die eine ähnliche Größe und ähnliches Gewicht aufwiesen, aber keinen Sport betreiben.
Alle Teilnehmer füllten über die Zeit von vier Wochen einen umfassenden Fragebogen zur Ernährung und zu sportlicher Betätigung aus. Dabei zeigte sich, dass die Rugbyspieler nicht nur insgesamt mehr Nahrung zu sich nahmen, sondern auch einen höheren Anteil an Protein (22 % der Energiezufuhr) als die Nichtsportler (nur bis 16 %). Auch essen die Sportler im Vergleich mehr Obst und Gemüse und insgesamt weniger Süßigkeiten.
Bei den Sportlern wurde ein erhöhter Wert für Creatin-Kinase gefunden, dies ist ein Enzym, das bei Muskeltraining erhöht sein kann, hatten sonst niedrigere Entzündungswerte und insgesamt besseren Stoffwechsel als die Nichtsportler. Auch hatten sie eine signifikant höhere Anzahl an verschiedenen Darmbakterien, vor allem im Vergleich zu den Nichtsportlern, die auch ein höheres Körpergewicht gemessen mit einen höheren Body Mass Index (BMI) haben.
Die Darmbakterien tragen dazu bei, dass die aufgenommene Nahrung möglichst effektiv zu verwertet wird, so betonen die Forscher um Prof. Dr. F. Shanahan. Die neue Erkenntnis, dass Bewegung die Darmflora verbessert, soll als Grundlage für weitere Untersuchungen dienen, denn Bewegung erhöht die Vielfalt an Bakterien im Darm. Das könnte Einfluss auf die gesamte Gesundheit haben, denn eine gute Darmflora geht häufig mit einem effektiven Stoffwechsel und einem gesunden Immunsystem einher.
WJS