Bei immer mehr Medikamenten wird bekannt, dass sie eine Wechselwirkung mit Grapefruits haben. Diese Zitrusfrucht (vermutlich auch andere Zitrusfrüchte) und der aus ihr gewonnene Saft beeinflussen die Effekte von mehr als 85 Arzneien und somit die Wirkung der Arzneimittel im Körper (http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gefaehrliche-wechselwirkungen-mit-arzneien-grapefruit-mit-nebeneffekt-1.1535359).

Bei etwa der Hälfte dieser Medikamente kann es dabei auch zu Wechselwirkungen mit ernsten Folgen kommen, schreibt Dr. David Bailey von der University of Western Ontario in einer Übersichtsarbeit in der wissennschaftlichen eitschrift Canadian Medical Association Journal (http://www.cmaj.ca/content/early/2012/11/26/cmaj.120951).

In einer Studie war das Blutdruck senkende Mittel Felodipin mit dem Trinken eines Glases Grapefruitsaft im Körper der Patienten dreimal so stark konzentriert wie nach einem Glas Wasser. Am deutlichsten war diese Wirkung, wenn die Patienten ihn innerhalb von vier Stunden vor der Tabletteneinnahme tranken.

Ältere Menschen sind generell stärker gefährdet.

Auch andere Getränke wie Milch, Kaffee, Tee und Rotwein können die Wirkung von Medikamenten verändern. Wie relevant das Problem der Wechselwirkungen in der Praxis ist, kann man nicht abschätzen, da noch viel zu wenige Studien dazu durchgeführt und veröffentlicht wurden.

Insgesamt empfehlen Ärzte und Pharmakologen Medikamente nur mit Wasser einzunehmen.

WJS

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