Ein ausführlicher Artikel über Histaminintoleranz wurde in der medizinischen Fachzeitschrift Arzt & Praxis veröffentlicht und beschreibt genau diese schwer zu diagnostizierende Erkrankung.
Eine Histaminintoleranz wird bei Histaminüberschuß angenommen und die Vielzahl an unterschiedlichen Symptomen zeigt, dass Histamin und biogene Amine sehr viele biologische Reaktionen bewirken. Über die Ursachen und Pathophysiologie der Histaminintoleranz besteht insgesamt keine Klarheit. Genetische Untersuchungen konnten auch Polymorphismen (mehrfache unterschiedliche Gene) der Diaminoxidase (DAO) identifizieren, die auch mit Zöliakie (Glutenunverträglichkeit), chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa), Kolonadenomen (Dickdarmpolypen) und Nahrungsmittelallergien verbunden sind. Damit wird neben der klinischen Beobachtung ganzer Familien mit Histaminintoleranz eine genetische Voraussetzung zur Histaminintoleranz angenommen. Eine sekundäre oder erworbene Histaminintoleranz kann nach Absetzen von DAO-blockierenden Medikamenten wieder reversibel sein.
WJS