Das fettlösliche Vitamin D (eigentlich ein Hormon, da es im Körper gebildet wird) hat gewisse Aufgaben im menschlichen Organismus, dementsprechend wichtig erscheint es vielen Menschen einen Mangel zu vermeiden. Ein Vitamin D Mangel kann im Alter die Entstehung einer Osteoporose und/oder einer schmerzhaften Knochenerweichung begünstigen. Zur Therapie dieser Knochenerkrankungen ist es unbedingt notwendig Calcium und ausreichend individuell dosiert Vitamin D einzunehmen. Ansonsten wird eigentlich eher lt. den aktuellen Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften abgeraten ohne Grund oder ohne Erkrankung der Knochen Vitamin D vorbeugend einzunehmen.
Denn wird zu viel von Vitamin D aufgenommen, kann das sogar schädlich für die Gesundheit sein. Darauf weist jetzt die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) hin. Der Fachausschuss der Bundesärztekammer berichtet von zwei Fällen, in denen die Einnahme vermeintlich harmloser Vitamin D Präparate (sogenannter Nahrungsergänzungsmittel) zu akutem Nierenversagen bei ausgeprägter Erhöhung des Calciums im Blut geführt hat.
Wer vorbeugend auf eigene Faust Vitamin D in Nahrungsergänzungsmitteln einnimmt, sollte in jedem Fall sehr vorsichtig sein. Bei einer Erhöhung von Kalzium im Blut, durch eine zu hohe Dosierung von Vitamin D in Nahrungsergänzungsmitteln können Durchfall, Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen, Antriebslosigkeit, Muskelschwäche, übermäßiger Durst sowie psychische Veränderungen, Verwirrtheit, Psychose und Koma auftreten. Im lebensbedrohenden Notfall kann zu viel Kalzium im Blut zu Nierenversagen und Herzversagen führen.
In einem aktuellen Newsletter der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) informiert der Fachausschuss der Bundesärztekammer Deutschland über zwei Patienten, die zeigen, dass die Einnahme von scheinbar harmlosen Vitamin D haltigen Nahrungsergänzungsmitteln sehr schädlich sein kann. Eine 78-jährige Patientin und ein 60-jähriger Patient haben sich solche Nahrungsergänzungsmittel besorgt und täglich hohe Dosen (10.000 IE/d und 50.000 IE/d) eingenommen. In der Folge entwickelten beide ein akutes Nierenversagen bei ausgeprägter Erhöhung des Calciums im Blut.
Aufgrund dieser Risiken rät die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft davon ab, auf eigene Faust hochdosierte Vitamin D Präparate einzunehmen. Für die tägliche Aufnahme ist von der Europäischen Lebensmittelbehörde eine sichere Obergrenze von maximal 100 µg/d (4000 IE/d) für Erwachsene festgelegt worden.
WJS