Osteoporose, der Knochenschwund, ist eine chronische Erkrankung, wo die Knochenmasse abnimmt, und sich die Stabilität des Knochens verschlechtert. Knochen sind nicht tot, sondern sie werden ständig auf-, ab- und umgebaut (durch Zellen wie Osteoblasten und Osteoklasten). Durch diesen Prozess erhält jeder Mensch alle sieben Jahre ein völlig neues Skelett. In jungem Alter überwiegt der Aufbau den Abbau der Knochen. Etwa ab dem 30. Lebensjahr überwiegt der Abbau, dann nimmt die Dichte der Knochen ab. Um einem zu schnellen Abbau entgegenzuwirken, sollte man die Knochen durch Sport belasten. Das regt den Stoffwechsel der Knochen an und lässt neue Knochenzellen entstehen.

Die Osteopenie zeigt bereits einen beginnenden Knochenschwund an, der sich mit einer Knochendichtemessung (Osteodensitometrie mit DXA) feststellen lässt. Von einer Osteopenie spricht man, wenn die Knochendichtemessung einen T-Wert (Mineralgehalt der Knochen) zwischen -1 und -2,5 ergeben hat. Dabei ist -1 eine relativ geringfügige Abweichung von der Norm und der Wert -2 zeigt bereits ein signifikant erhöhtes Risiko für einen Knochenbruch.

Die Diagnose und medikamentöse Therapie der Osteopenie und auch der Osteoporose zielen darauf ab Knochenbrüchen und Wirbelfrakturen zu verhindern. Gesunde und kräftige Knochen brechen eher selten, besonders wenn die Gewalteinwirkung groß genug ist, doch bei Osteopenie beziehungsweise Osteoporose droht der Bruch von Knochen auch bei geringer Gewalteinwirkung. Die Konsequenzen solcher atypischen Brüche sind für die Betroffenen oft dramatisch und sehr schmerzhaft. Oft beginnt eine Pflegebedürftigkeit und letztendlich steigt die Sterbewahrscheinlichkeit der betroffenen Patienten deutlich an. Daher ist bei Osteopenie eine medikamentöse Therapie mit ausreichend Calcium und auch Vitamin D bereits sinnvoll.

WJS

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