Viele zu viele Menschen nehmen in der Hoffnung auf Gesundheitsvorteile Nahrungsergänzungsmittel und Fischölpräparate mit Omega-3-Fettsäuren zu sich. In einer aktuellen großen Meta-Analyse wurde von den Forschern des Brigham and Women’s Hospital, Boston, USA, untersucht, wie sich die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren auf die Entstehung von Vorhofflimmern am Herzen auswirkt. Vorhofflimmern stellt die häufigste Form von Herzrhythmusstörungen dar. Die Ergebnisse der Studie wurden in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Circulation“ veröffentlicht.

Bei Vorhofflimmern klopft und schlagt das Herz unregelmäßig. Manchmal ist dann der Puls zu schnell. Diese Herz Erkrankung tritt als frühes Zeichen bei schwachem Herzen und Herzversagen auf, kann zu Blutgerinnseln, Schlaganfall,  und anderen herzbedingten Komplikationen führen. Kürzlich veröffentlichte Studien zeigten, dass weder Vitamin D, noch die in Fischöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren die Entwicklung von Vorhofflimmern verhindern können. Andere klinische Studien ergaben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Vorhofflimmern bei Einnahme von Omega-3-Fettsäuren. Für diese große Analyse wurden die Daten von 81.210 Personen herangezogen, die an sieben unterschiedlichen klinischen Studien teilgenommen hatten.

Es stellte sich nach diesen Berechnungen heraus, dass Menschen, die mehr als ein Gramm Omega-3-Fettsäuren pro Tag zu sich nahmen, ein um 49 Prozent erhöhtes Risiko aufwiesen, Vorhofflimmern zu entwickeln. Dazu verglichen mit lediglich zwölf Prozent der Personen, welche ein Gramm oder weniger Omega-3-Fettsäuren pro Tag zu sich nahmen.

Aufgrund dieser Informationen wird vor Einnahme hochdosierter Omega-3-Fettsäurepräparate abgeraten und es sollte das potenzielle Risiko für die Entwicklung von Vorhofflimmern ärztlich abgeklärt werden. Zu den Risikofaktoren gehören neben dem Alter und Geschlecht, auch Blutdruck, koronare Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, Herzklappenfehler, Fettleibigkeit und Diabetes mellitus. 

WJS 

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