Eine Glukosetoleranzstörung oder auch ein Diabetes mellitus beginnen meistens ohne Beschwerden und bleiben häufig lange Zeit unentdeckt. Während bei Patienten mit einer Diabetes mellitus -Vorstufe (d.h. Glukosetoleranzstörung) die Blutzuckerwerte nur leicht ansteigen (vor allem der nüchtern-Blutzucker), sind ihre Insulinwerte im Blut meist schon stark erhöht. Dann liegt bereits eine Unempfindlichkeit der Gewebe (vor allem Muskel) gegenüber Insulin vor, man spricht auch von einer Insulinresistenz.

Frucht des IlexRisikofaktoren für die Entwicklung einer solchen Insulinresistenz sind – neben falschen Ernährungsgewohnheiten – Ãœbergewicht und Bewegungsmangel. Sportliche Aktivitäten können dazu beitragen, die Entwicklung einer Insulinresistenz zu verlangsamen oder zu verhindern, und gleichzeitig mit Änderung der Eßgewohnheiten (Einhalten einer Mischkost) auch Ãœbergewicht abzubauen.

Denn sportliches Training fördert den Aufbau von Muskeln – und mehr Muskelzellen verbrauchen auch mehr Energie in Form von Zucker, so dass sich letztendlich auch die Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin erhöht.

Deshalb raten Ärzte vom Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) vor allem den Menschen, die erhöhte Blutzuckerwerte (Glukosetoleranzstörung und Diabetes mellitus) aufweisen und auch Ãœbergewicht haben, zu gesteigerter körperlicher Bewegung. Bereits 150 Minuten Ausdauertraining pro Woche – das sind 3 Mal 50 Minuten oder 6 Mal 25 Minuten wöchentlich – verringert das Risiko, an Glukosetoleranzstörung und Typ 2 Diabetes zu erkranken um 50 Prozent im Vergleich zu Menschen, die keinen Sport betreiben (siehe hier auch eine wissenschaftliche Veröffentlichung mit gut dokumentierter Untersuchungen dazu in der wissenschftlichen Zeitschrift Diabetes, Obesity and Metabolism).

WJS

0 Comments