Eine Impfung gegen Infektionen mit Human Papilloma Viren (HPV) kann die Entstehung eines Gebärmutterhalskrebses verhindern. In der britischen wissenschaftlichen Zeitschrift Lancet ist eine Studie erschienen, die mit dem bivalenten Impfstoff gegen die zwei gefährlichsten Varianten der Human Papilloma Viren (HPV 16 und HPV 18) für England eine Schutzrate von 87 Prozent nachweisen kann.

Schon frühere Studien konnten den Nutzen der HPV-Impfung zur Verhinderung von HPV-Infektionen zeigen. Die Wissenschaftler vom King’s College in London haben  die Krebsregisterdaten in England zwischen 2006 und 2019 ausgewertet. Bei den Berechnungen entstanden drei Gruppen die aus den mit dem bivalenten HPV-Impfstoff gegen die Virusstämme 16 und 18 immunisierten Frauen bestanden. Bis zum Entstehen der Erkrankung vergehen meist einige Jahre und daher wirkt die Impfung am besten verabreicht vor der Pubertät. Der Impfschutz betrug im Vergleich zu nicht immunisierten Frauen 87 % bei jenen Frauen, die als 12- bis 13-Jährige die Impfung erhalten hatten. Bei denen, die im Alter zwischen 14 und 16 Jahren geimpft wurden, war der Impfschutz bei 62 %. Die im Alter zwischen 16 und 18 Jahren geimpften Frauen zeigten noch immer eine um 34 % geringere Häufigkeit an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Die Autoren stellen fest, dass die HPV-Impfung in England bis Juni 2019 bereits 450 Gebärmutterhalskrebs-Erkrankungen verhinderte. Das gleiche galt für 17.200 Fälle an diagnostizierten Vorstufen zum Gebärmutterhalskrebs.

Gerade bei den Gebärmutterhalskrebs-Vorstufen zeigte sich die Schutzrate besonders hoch: Die Häufigkeit war unter den geimpften Frauen um 97 Prozent geringer als bei nicht geimpften Frauen. Eine Impfung kann hier eine Infektionen mit Human Papilloma Viren (HPV) und die Entstehung eines Gebärmutterhalskrebses verhindern, was gibt’s schöneres?

WJS

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