Fructose (Fruchtzucker) kommt vor allem in Früchten und im Honig vor. Im aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr hergestellten Haushaltszucker ist Fructose in gebundener Form enthalten. Dieser Rohr- oder Rübenzucker besteht aus Saccharose welche ein Zweifachzucker ist der aus Glucose und Fructose zusammengesetzt ist. Die Erkrankung Fructoseintoleranz wird zunehmend häufiger diagnostiziert da industriell gefertigten Nahrungsmitteln, einen mit Fructose angereicherten Sirup aus Maisstärke, sogenannten „high-fructose corn syrup“ enthalten. Im Darm wird Fructose beim Menschen durch bestimmte Transport-Proteine resorbiert. Bei der Fructoseintoleranz (auch intestinale Fructoseintoleranz) besteht ein verminderter Fructose-Transport durch die Darmzellen, und bei der seltenen hereditären Fructoseintoleranz, besteht eine genetische Beeinträchtigung des Fructosestoffwechsels in der Leber.
Wissenschaftliche Studien in verschiedenen Ländern zeigen, dass bei Gabe von 25 g Fructose etwa ein Drittel der Menschen eine Fructoseintoleranz aufweist. Allerdings hat nicht jeder Mensch mit Fruktoseintoleranz auch Beschwerden, sondern nur bei ca. einem Drittel der Menschen mit Fructoseintoleranz treten auch Beschwerden durch die nicht verdaute Fructose auf. Die hereditäre Fructoseintoleranz ist sehr viel seltener, sodass auf etwa 130.000 gesunde Menschen ein Patient mit hereditärer Fructoseintoleranz vorkommt. Diese Form der Fructoseintoleranz tritt vorwiegend im Kindesalter auf und bewirkt über eine Störung des Glucosemetabolismus eine gefährliche Unterzuckerung.
Fructosereiche Ernährung führt zu weiteren gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie zu Insulinresistenz, Fettleibigkeit und metabolischem Syndrom. Neuere Untersuchungen zeigen, dass der gesteigerte Genuß von fructosehaltigen Getränken das Risiko der nicht-alkoholbedingte Fettlebererkrankungen (NAFLD) deutlich erhöhen und bis zum Herzversagen führen kann.
WJS