In der wissenschaftlichen Literatur gibt es sehr unterschiedliche Angaben über die Assoziation von Knoten in der Schilddrüse und Schilddrüsenkrebs bei Morbus Basedow. Mb. Basedow ist neben der Hashimoto Thyreoiditis eine zweite Form der Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse. Üblicherweise werden jetzt durch den Ultraschall wesentlich mehr Knoten als in früheren Zeiten in der Schilddüse entdeckt. In den relativ aktuellen Studien kommt das Schilddrüsenkarzinom bei Morbus Basedow bei 2.6% bis 15% der Patienten vor.
Diese jetzt aktuell veröffentlichte wissenschaftliche Arbeit liefert klare Hinweise, dass bei sonographisch festgestellten Knoten in der Schilddrüse bei Mb. Basedow das Karzinomrisiko ungleich höher ist. Gedruckt wurden die Ergebnisse in der Zeitschrift Clinical Endocrinology. Dr. A. Papanastasiou und seine Mitarbeiter machten eine systematische Übersicht und Meta-Analyse über das Vorliegen von Krebs in operierten Schilddrüsen, mit Knoten bei Mb. Basedow. Sie fanden, dass bei Vorkommen von Schilddrüsenknoten jeglicher Art das Risiko eines Schilddrüsenkarzinoms im operativ entfernten Schilddrüsen deutlich größer war als bei Fehlen von Knoten.
Insgesamt konnten 2582 Patienten inkludiert werden, bei denen wegen eines Mb. Basedow total oder fast ganz die Schilddrüse entfernt wurde. Vor der Operation waren sie bereits sonographisch auf Knoten untersucht worden. Von allen Patienten musste die histologische Evaluierung des entfernten Gewebes vorliegen. Das Vorkommen eines Schilddrüsenkarzinoms jedweder Histologie betrug 11.5%. Es bestand in der Subgruppenanalyse jedoch kein unterschiedliches Karzinomrisiko bei einzelnen oder mehreren Knoten.
WJS