Eine Osteoporose ist eine Erkrankung des Skeletts (der Knochenschwund) mit verminderter Knochendichte, Verschlechterung der Mikroarchitektur des Knochengewebes und daraus folgend erhöhter Knochenbrüchigkeit. Das einzige empfohlene und gut im Zeitverlauf vergleichbare Messverfahren ist die Dual-X-Ray-Absorptiometrie (DXA). Empfohlene Messorte der Knochen sind die Lendenwirbelsäule LWS (L1–L4) und der proximale (nahe dem Hüftgelenk) Oberschenkel (Femur; Neck); international akzeptiert ist auch (falls die anderen Stellen nicht zu messen sind) der Unterarm an der Speiche (der distale Radius). Jeder erniedrigte Messwert korreliert mit einem rechnerisch (statistisch) erhöhten Kochenbruch-(Fraktur-)risiko insgesamt an allen Knochen und speziell mit erhöhtem Kochenbruchrisiko am jeweiligen Messort. Die Messgenauigkeit ist recht gut und liegt je nach Messgerät heute meistens zwischen 1–3%, daher sind Messwiederholungen im Abstand von weniger als 12 Monaten nur in Ausnahmefällen notwendig. Ein sinnvoller Kontrollzeitraum ist um Veränderungen der Knochendichte feststellen zu können ca. 2 Jahre.

Weltgesundheitsorganisation(WHO)-Stadieneinteilung der Osteoporose:

Osteopenie                             Knochenmineralgehalt vermindert (T-Score: -1 bis -2,5)

Osteoporose                          Knochenmineralgehalt vermindert (T-Score: < -2,5)

Osteoporose   Grad 2            Knochenmineralgehalt vermindert (T-Score:< -2,5)  und ein bis 3 Wirbelkörperfrakturen (-brüche)

Osteoporose   Grad 3            Knochenmineralgehalt vermindert (T-Score: < -2,5) und mehrere Wirbelkörperfrakturen (-brüche) und andere Knochenbrüche

Ein T-Score-Wert gemessen mit der Untersuchungsmethode DXA von –2,5 und darunter ist als eindeutig als Diagnose der Osteoporose anzusehen. Wichtigstes Kriterium der Osteoporose Grad 2 und 3 ist die Fraktur (der Knochenbruch), insbesondere die Wirbelfraktur. Typischerweise kommt es im Bereich der Brustwirbelsäule zu keilförmigen Wirbelkörperverformungen, im Bereich der Lendenwirbelsäule eher zu bikonkaven Eindellungen oder Einbrüchen, den sog. „Fischwirbeln“ (sogenannte „Keilwirbel“ und „Fischwirbel“ sind im Röntgen der Wirbelsäule zu sehen). Weitere typische Osteoporosefrakturen sind die distale Radius- (Unterarm-Speichenbruch) und proximale Femurfraktur (der Oberschenkelhalsbruch).

Mit einer individuell angepassten und gezielten medikamentösen Therapie kann die Knochendichte, und somit meistens die Osteoporose deutlich verbessert oder eine Osteoporose sogar ganz geheilt werden.

WJS

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