Die Versorgung mit Vitamin D ist in Mitteleuropa, und damit auch Österreich und Deutschland mangelhaft. Viele Erwachsene und sogar Jugendliche weisen aber nur gering erniedrigte Werte im Serum auf. Wenn tatsächlich ein hochgradiger Mangel an Vitamin D vorliegt, ist nach ärztlicher Abklärung und Beratung, die Einnahme von Präparaten mit Vitamin D eventuell notwendig. Besonders bei Knochenerkrankungen, wie bei Osteoporose, ist die Einnahme von Calcium mit Vitamin D die Grundlage einer Therapie. Doch viele Menschen nehmen solche Präparate auch ohne eine Notwendigkeit oder einen Mangel ein.

Jetzt wurde über einen Mann aus Kanada berichtet, der wegen einer Überdosis Vitamin D schwere Nierenschäden erlitt. Dieser Bericht wurde in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Canadian Medical Association Journal veröffentlicht. Dabei wird über diesen Kanadier berichtet, der nach einer Reise nach Südostasien zurückgekommen war und stark erhöhte Kreatinin-Werte im Blut hatte. Das deutet auf eine schwere Nierenfunktionsstörung hin. Er hat den Urlaub mit Sonnenbaden verbracht und nahm Vitamin D ein. Es sind ihm zusätzlich von einem „Naturheiler“ hohe Dosen Vitamin D einzunehmen geraten worden. Laut dem Bericht nahm der Kanadier zweieinhalb Jahre lang täglich 8-12 Tropfen Vitamin D ein, insgesamt in einer Dosis von 8.000 bis 12.000 Internationale Einheiten pro Tag. Daher bekam er sehr hohe Kalziumwerte im Blut und das führte zu den Nierenschäden.

Dem Bericht zufolge hatte der Mann das Vitamin D eingenommen, obwohl er weder einen Mangel an Vitamin D noch eine Osteoporose hatte. Dr. B. Auguste vom Toronto General Hospital und der University of Toronto, erklärt, dass Vitamin D Überdosierungen generell selten sind, doch wegen der Verfügbarkeit in vielen rezeptfreien Nahrungsergänzungsmitteln ein Risiko für Patienten darstellen. Für Erwachsene mit hohem Risiko für Osteoporose und mit der Knochenkrankheit Osteoporose werden individuell angepasst 800-2.000 IE Vitamin D, gemeinsam mit 1.000mg Calcium, empfohlen.

WJS