Klassen von blutdrucksenkenden Arzneimitteln sind sogenannte ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptorblocker, Kalziumkanalblocker und Medikamente zur Entwässerung. Diese wirken alle auf unterschiedliche Weise und können den Blutdruck senken. Dabei wirkt sich generell die Senkung des Blutdrucks positiv auf die Gesundheit aus und jetzt wurde eine große Metaanalyse über die Gedächtnisleistung in der wissenschaftlichen Zeitschrift Hypertension veröffentlicht.

Es gibt blutdrucksenkende Medikamente, die die sogenannte Blut-Hirn-Schranke überwinden können und ins Gehirn gelangen. Diese Medikamente können sich positiv auf die Gedächtnisleistung auswirken. Die Forscher werteten Informationen aus 14 Studien mit insgesamt fast 13.000 Erwachsenen ab 50 Jahren aus. Dabei zeigte sich, das diese Patienten mit Bluthochdruck, deren Arzneimittel die Blut-Hirn-Schranke überwanden, sich innerhalb der Beobachtungszeit von 3 Jahren allgemeine Dinge besser merken konnten als Personen, deren Medikamente nicht ins Gehirn gelangten. Das zeigt die bisher besten Beweise, dass ACE-Hemmer und Angiotensin-Rezeptor-Blocker, die ins Gehirn gelangen, mit einer besseren Gedächtnisleistung in Verbindung zu bringen sind. Das spricht dafür, dass Menschen mit Bluthochdruck vor einem geistigen Verfall geschützt werden können, wenn sie solche Medikamente einnehmen und den Blutdruck ausreichend gesenkt haben.

Natürlich gehören weitere Analysen und Studien über mögliche Auswirkungen von blutdrucksenkenden Arzneimitteln unter Berücksichtigung der Blut-Hirn-Schranke im Zeitverlauf gemacht. Eine gesunde Ernährung, körperliche und geistige Aktivität und Medikamente zur ausreichenden Blutrucksenkung sind notwendig um einem geistigen Verfall entgegen zu wirken.

WJS

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