Eine Histaminintoleranz ist eine Stoffwechselerkrankung mit einer Vielzahl an Symptomen und wird in 1. Linie durch das Essen histamin-reicher Nahrung ausgelöst. Die Diagnose einer Histaminintoleranz basiert auf niedrigen Diaminoxidase-Werten im Blut (Serum), wenn funktionellen gastrointestinalen Störungen (unspezifische Bauch- und Verdauungsbeschwerden) bestehen und wenn dann eine Verbesserung der Symptome mit einer histamin-reduzierten Ernährung auftreten. Ich konnte in Zusammenarbeit mit der MedUni in Graz diese neuen Ergebnisse in der wissenschaftlichen Zeitschrift European Journal of Clinical Nutrition kürzlich veröffentlichen.

In einer retrospektiven Analyse von ambulanten Patientenakten identifizierten wir 101 Patienten mit Histaminintoleranz. Nach durchschnittlich 13 Monaten bei einer Kontroll Untersuchung wurde ein Fragebogen an die Patienten verteilt, so dass sie in 4 Diät-Compliance-Gruppen (je nachdem wie genau die Ernährung war) eingeteilt werden konnten. Berechnet mit allen 101 Patienten fanden wir einen rechnerisch signifikanten Anstieg der Serum-DAO-Werte aufgrund einer histamin-reduzierten Ernährung. Bei den 63 Patienten, die den Fragebogen ausgefüllt hatten, fanden wir, dass 50 Patienten eine Verbesserung der Symptome oder keine weiter bestehenden Symptome hatten. Ein signifikanter Anstieg der Serum-DAO-Spiegel wurde bei Patienten mit strenger und gelegentlicher Diät-Compliance gefunden.

Daher zeigen wir hier, dass eine histamin-reduzierten Ernährung nicht nur die Symptome bei Histaminintoleranz verbessert, sondern auch einen Anstieg der Serum-DAO-Werte verursacht, der mit dem Grad der Einhaltung und Berücksichtigung der histamin-reduzierten Ernährung korreliert.

WJS

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