In Österreich beträgt die Lebenserwartung bei Männern derzeit 79,1 Jahre und bei Frauen 84 Jahre. Um 1970 war die Lebenserwartung deutlich geringer mit 66,8 und 73,3 Jahren. Die Zahl der Todesfälle durch Herzkreislauf Erkrankungen hat um 25% abgenommen. Trotzdem bleiben Herzkreislauf Erkrankungen bei den Todesursachen die Nr. 1. Die Möglichkeiten der Kardiologie (Herzspezialisten) zur Diagnose und Therapie von Herzerkrankungen werden immer besser, aber das Problem bleibt weiterhin bestehen.

Es gibt sogar Hinweise darauf, dass die Tendenz zur Reduktion der Herzkreislauf Erkrankungen zum Stillstand gekommen ist. Die hauptsächlichen Risikofaktoren für Herzkreislauf Erkrankungen sind Rauchen, Bluthochdruck, überhöhte Blutfettwerte, mangelnde Bewegung und Diabetes mellitus sind in der zunehmend „unbeweglichen“ und ständig sitzenden Gesellschaft weiterhin vorhanden. Zusätzlich ist bedauerlicherweise bekannt, dass 10 bis 15% der Herzinfarktpatienten schon das erste, nach dem Herzinfarkt ausgestellte, Rezept nicht einlösen. Nach einem Jahr nimmt die Hälfte der Infarktpatienten die verschriebenen und notwendigen Medikamente nicht mehr ein. Eine Änderung der Lebensgewohnheiten, wie verstärkte körperliche Bewegung und Ernährung mit ausgewogener gesunder Mischkost werden überhaupt nicht berücksichtigt.

Eine Ballondilatation mit Implantation eines Stents nach einem Herzinfarkt durch die Kardiologie (Herzkathetereingriffe) hat die Behandlung beim lebensbedrohlichen Herzinfarkt revolutioniert und die Sterberaten sowie die Belastung durch die Therapie dramatisch verringert. Das Leben nach einem Herzinfarkt soll aber nicht so ungesund weitergehen wie es vorher war. Sondern die Änderung des Lebensstils und der Ernährung sowie die Einnahme der Medikamente können das Leben der Patienten nach einem Herzinfarkt ganz deutlich verlängern.

WJS

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