Die Low-Carb-Diät besteht vor allem aus Eiweiß und Fett. Low Carb (low carbohydrates) stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „wenige Kohlenhydrate“. Da werden hauptsächlich Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Gemüse, Nüsse gegessen, während auf Kohlenhydrate wie Getreideprodukte oder Hülsenfrüchte verzichtet wird. Positive Effekte von Low-Carb-Diäten werden schon länger behauptet und diskutiert. Unter anderem sollen Low-Carb-Diäten, den Blutzucker bei Diabetes mellitus Typ 2 senken. Eine neue Studie und Meta Analyse gibt jetzt Aufschluss und zeigt, dass eine sechsmonatige Low-Carb-Diät die Krankheit erheblich abschwächen kann – allerdings nur für befristete Zeit.
Das Forschungsteam der Texas A&M University, USA mit Prof. B. C. Johnston hat die Wirksamkeit und Sicherheit von Low-Carb-Diäten bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 analysiert und in der Zeitschrift British Medical Journal veröffentlicht. Es wurden dafür 23 Studien mit insgesamt 1.357 Teilnehmenden ausgewertet. Dabei zeigte sich, dass der Diabetes mellitus Typ 2 der Patienten sechs Monate lang sich deutlich verbesserte wenn eine Low-Carb-Diät eingehalten wurde. Zusätzlich kam es zu einer größeren Gewichtsreduktion, die Patienten benötigten weniger Medikamente, und hatten einen besseren Fettstoffwechsel. Auch wurden nach sechs Monaten klinisch bedeutsame Verbesserungen bei Insulinsensitivität und den Triglyceriden festgestellt. Nach zwölf Monaten waren diese Effekte der Verbesserung des Diabetes mellitus Typ 2 jedoch nur noch minimal. Die Lebensqualität und auch der Fettstoffwechsel verschlechterten sich wieder und es entstand sogar wieder ein erhöhtes Diabetesrisiko. Insbesondere scheint die zeitliche Dauer der Low-Carb-Diäten demnach dafür verantwortlich, ob eine positive Wirkung oder sogar wieder negative Effekte zu erwarten sind.
Insgesamt sind weiterhin Low-Carb-Diäten nur von zeitlich begrenztem Erfolg und die dauerhafte Einhaltung erscheint für die Gesundheit nicht ratsam.
WJS