Im Journal of American Medical Assiciation wurde im Juni 2022 das neue Statement und die Zusammenfassung der US-Behörde US Preventive Services Task Force veröffentlich. Insgesamt  wurden 84 Studien herangezogen, einschließlich 32 randomisierter kontrollierter Untersuchungen. Das Ergebnis weicht im Wesentlichen nicht von dem Statement aus dem Jahr 2014 ab. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Multivitaminen und/oder Mineralstoffen tragt nicht zur Verhinderung von Herzkrankheiten, Schlaganfall und Krebs bei.

Das Risiko für Lungenkrebs ist bei Personen mit schon erhöhtem Risiko wie Rauchern und Asbest-Exposition unter der Einnahme von Vitamin E und Beta-Karoten sogar gesteigert. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass man Nahrungsergänzungsmittel nicht als Ersatz einer gesunden Ernährung betrachten darf. In einer begleitenden Stellungnahme betonen die Autoren, dass man anstelle von viel Geld, sowie Zeit und Gesprächen über Nahrungsergänzungsmittel besser  Empfehlungen für Initiativen zur Risikominderung ergreifen sollte. Mit größerem Nutzen verbunden sind eindeutig eine gesteigerte körperliche Aktivität,  Halten eines gesunden Körpergewichts, Vermeiden von Rauchen und Einhalten einer vernünftigen, kalorienreduzierten Ernährung.

Also ist seit dem Jahr 2014 in der Stellungnahme bezüglich Nahrungsergänzungsmittel von der US Preventive Services Task Force keine Änderung. Man kann sich die Einnahme und damit viel Geld ersparen.

WJS

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