Das weltweite Vorkommen und die Verbreitung von Diabetes mellitus nimmt weiter zu. Laut rechnerischen Vorhersagen werden bis ins Jahr 2045 weltweit mehr als 600 Millionen Menschen an Diabetes mellitus Typ 2 erkrankt sein. Ungefähr etwa die gleiche Anzahl ist auch dann an einer Glukosetoleranzstörung (Prädiabetes) erkrankt. 60 Millionen Europäer sind von Diabetes mellitus Typ 2, die Hälfte von ihnen ohne Diagnose, betroffen. Neuen Schätzungen zufolge sind 10% der Bevölkerung in bisher unterentwickelten Ländern (z.B. China und Indien), die jetzt westliche Ernährung und Lebensweisen annehmen, von Diabetes mellitus Typ 2 betroffen.

Diabetes mellitus Typ 2 bedeutet eindeutig auch, ein höheres Risiko für Herzkreislauferkrankungen zu haben. Die Hauptursache hierfür ist die Atherosklerose, eine Verkalkung der Gefäße, die dann zu Durchblutungsstörungen (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall) führen kann. Änderung der Ernährung und ein gesunder Lebensstil sind die wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung solcher Krankheiten. Das wird auch in den neuen Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) zu Diabetes, Prädiabetes und Herzkreislauferkrankungen, in Zusammenarbeit mit der European Association for the Study of Diabetes (EASD) entwickelt, hervor.

Für Patienten mit Diabetes mellitus werden regelmäßige Kontrollen, individuelle Therapie und auch eine Selbstüberwachung von Blutzucker und Blutdruck empfohlen, um eine gute Stoffwechselkontrolle zu erreichen. Eine Schwankung der Blutglukose lässt auf Herzerkrankungen bei Diabetes mellitus Typ 2 schließen. Darüber hinaus sind nächtliche Unterzuckerungen (Hypoglykämie) mit einer Verschlechterung der Lebensqualität verbunden.

Wichtige Maßnahmen  zur Vorbeugung sind: mit dem Rauchen aufhören, übermäßiges Körpergewicht abbauen (Kalorienaufnahme reduzieren), sich mit ausgewogener Mischkost ernähren, Alkohol vermeiden, regelmäßig 150 Minuten pro Woche körperliche Bewegung durchführen.

WJS

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